Bei 2 Pipelines in der Tiefsee (Shell Malampaya, Philippinen, Gazprom Blue Stream, Schwarzes Meer) wurden Seebodenrutschungen als Gefahr identifiziert. Es ist notwendig, diese Risiken einschätzen zu können. Bathymetrische Daten sind unzureichend, um zukünftige Rutschungen vorhersagen zu können. Für eine Risikoanalyse sind Häufigkeit der Ereignisse, ausmaß, Geschwindigkeit, Breite, Höhe und Dichte des Massenstromes wichtig. Es ist aber sehr schwierig, direkte Messungen zu machen. Diese Rutschungen sind selten. Möglich ist, bereits abgelagerte Rutschungen zu vermessen (Bathymetrie, Profil, Sedimentkern). Damit können Modelle der Rutschungsereignisse aufgestellt werden. Mögliche seismische Aktivitäten können miteinbezogen werden. Bei den Rutschungen sind zwischen Schuttströmen und Turbiditen zu unterscheiden. Bei Schuttströmen bewegen sich die Ausgangssedimente durch das Schwergewicht den Hang abwärts. Bei Turbiditen kommt es durch einen Dichteunterschied zwischen suspendierten Sedimenten und dem Wasser zu turbulenten Strömungen. Mit Modellen und Simulation werden beide Strömungen dargestellt. Bei den Algorithmen werden Geschwindigkeit, Hydrodynamik, Sedimenttransport, Sedimentbettentwicklung und -zusammensetzung, Gravitationskraft, Erosion und Ablagerung berücksichtigt. die Anwendung des Modells benötigt Daten von Bathymetrie, Korngrößenverteilung und Anfangsbedingungen. Damit kann die Entwicklung der Ströme simuliert werden. Dies wurde auf die Route der Blue Stream und der Malampaya Pipeline angewendet. Bei der Route der Blue Stream Pipeline ergab sich ein Zeitintervall von Schuttströmungsereignissen von 500 bis 10000 Jahre. Die Geschwindigkeit des Stromes wird auf etwa 20 m/sec geschätzt. Die Böschung des Schuttstromes hat circa eine Ausdehnung von 1 bis 2 km Länge. Bei der Route der Malampaya-Pipeline können Turbiditströme auftreten. In der Pipelineroute befinden sich Canyonsysteme und die Mündung des Bongalong-Flusses, die die Turbiditströmung auslösen kann. Die Geschwindigkeit der Turbidite bleibt aber nicht über das gesamte Kanalsystem aufrechterhalten, sondern nimmt nach 2250 m stark ab. Mit einer Kurve von Geschwindigkeit zu Ereignishäufigkeit der Turbidite kann die Pipeline entworfen werden.


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    Title :

    Mass-gravity flows pose major hazards for deepwater pipelines


    Additional title:

    Schlamm- und Turbiditströme bergen Risiken für Pipelines in der Tiefsee


    Contributors:

    Published in:

    Oil and Gas Journal ; 98 , 47 ; 78-85


    Publication date :

    2000


    Size :

    6 Seiten, 9 Bilder, 7 Quellen



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    English




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