An der Küste einer schottischen Insel wurde ein wellengetriebenes System von 500 kW(elektrisch) mit der Bezeichnung LIMPET ((land installed marine powered energy transformer) installiert. Ein Turbogenerator wird von einem Luftstrom angetrieben, der entsteht, wenn Wasserwellen in eine vorgeschaltete Kammer eintreten oder sie verlassen. Dazu wurde in die Steilküste ein 25 m breite Öffnung eingeschnitten, die unter 45 Grad gegen die Wasserlinie geneigt ist und mit Beton verfestigt wurde. Der Turbogenerator ist mit zwei Schaufelsätzen ausgestattet, so dass er sich bei einer Umkehr der Richtung der Luftströmung, wie sie sich bei steigendem und fallendem Wasserstand in der Öffnung einstellt, immer in der gleichen Richtung dreht. Als Stromkosten für diesen ersten Prototyp werden ca. 0,06 GBP/kWh angegeben. Es wird erwartet, dass sie bei Serienfertigung weiter sinken und mit den Gestehungskosten von Strom aus Windenergie vergleichbbar werden. Weiterentwicklungen von Systemen für die Verstromung von Wellenenergie werden angesprochen, insbesondere für den Einsatz auf offener See. Dazu gehören schwimmende Anordnungen, die bei ihrer wellenverursachten Vertikal- und Horizontalbewegung Hydraulikpumpen antreiben, mit denen Generatoren getrieben werden. Die Entwicklungsgeschichte von Versuchen zur Nutzung der Wellenenergie wird dargestellt, darunter auch zahlreiche Fehlschläge. Abbildungen zeigen das LIMPET-Prinzip, den Turbogenerator, den Welleneinlass und eine Fotografie der schwimmenden Anordnung für den off-shore Betrieb. Die umfangreiche Erfahrung von Öl- und Gasproduzenten mit off-shore-Einrichtungen wird als ein wichtiger Grund für die Renaissance der Wellenenergie angegeben.