Ein Cargo Hub stellt für eine Airline den Mittelpunkt ihrer Umschlagstätigkeit und damit auch den Mittelpunkt eines Frachtverteilsternes dar. Bei den Aufgaben eines Cargo Hubs handelt es sich grob gesehen um drei Materialflüsse: 1. Loses Frachtgut wird angeliefert und muß für den Weitertransport im Flugzeug in kompatiblen Einheiten (ULD) aufgebaut werden. Diese Einheiten werden dann zum Flugzeug gebracht, eingeladen und zum Bestimmungsort geflogen (Exportfracht). 2. Ein Flugzeug bringt Fracht in ULD. Die Fracht muß von den ULD abgebaut und das lose Frachtgut für den Kunden zur Abholung bereitgestellt werden (Importfracht). 3. ULD kommen mit einem Flug an und werden mit einem anderen Flug weiterbefördert (Transitfracht). Weiterhin muß der Hub noch Puffer- (Lager-) Kapazitäten bereitstellen. Den Aufgaben entsprechend müssen in einem Hub folgende Funktionen (Systeme) realisiert sein: 1. ULD Lager- und Transportsystem. 2. Sendungslager- und Transportsystem (Gitterbox oder Paletten). 3. Sortierfunktionalität (z.B. Sortieranlagen). 4. Raum/Flächen für Spezialfracht (Übergrößen, Gefahr- und Wertfracht). Im Beitrag wird auf den prinzipiellen Aufbau der Lager- und Fördersysteme, der Ausbildung der Build/Break-Stationen sowie auf die datentechnische Integration (Automatisierung) eingegangen. Das integrierte Gesamtkonzept eines 'High Performance Cargo Hubs' sollte folgende Forderungen erfüllen: kurze Wege, große Unmschlag- und Verteilleistung, freier Boden für Sonderbehandlung sowie verlängerte funktionale Airside-Front. Ein Steuerungssystem für eine solche Anlage wird in drei Ebenen aufgeteilt: administrative Ebene, Leitebene und Steuerungsebene. Als Beispiele realer Umsetzungen werden das cargologic in Zürich und das British Airways in London Heeathrow aufgezeigt.