Korrosionsschutz für Magnesium im Automobilbau

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Korrosionsschutz für Magnesium im Automobilbau

Reinhold, B. / Brettmann, M.

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Problematik des Korrosionsschutzes von Magnesiumlegierungen, die aufgrund ihres geringen Gewichtes für den Automobilbau von grossem Interesse sind. Generell kann gesagt werden, dass sich nur hochreine hp-Versionen (high purity) eignen, da schon geringe Mengen an Ni, Fe oder Cu die Korrosionsfestigkeit deutlich verschlechtern. Die besten Eigenschaften besitzen Druckgussteile, da sie feinkörnig sind und eine geringe Porosität bzw. Oberflächenrauhigkeit aufweisen. Einen wesentlichen Einfluss auf die Korrosion übt der Aluminiumanteil aus, er sollte mindestens 5 % betragen. Eine Verringerung der Kontaktkorrosion von Magnesium kann durch verschiedene Beschichtungsverfahren erzielt werden. Die dabei verwendeten Werkstoffe sollten eine geringe Potenzialdifferenz zum Magnesium haben, wie z.B. die Aluminiumlegierung AA6013. Aus nichtwässrigen Elektrolyten abgeschiedene Al-Mg-Legierungen stellen eine vielversprechende Neuentwicklung auf diesem Gebiet dar, ebenso wie ZnMn-Legierungsschichten mit 10 -25 Gew-% Mn. Praxiserfahrungen mit den Magnesiumlegierungen AZ 91 und AM 60 sind durchwegs positiv. Im Karosseriebereich eingesetzte Magnesiumbauteile müssen ebenfalls beschichtet werden. Die Stabilität gegenüber Filiformkorrosion ist am höchsten, wenn die Bauteile zuerst KTL- (ca 25 Mikrometer) und danach pulverbeschichtet (ca 80 Mikrometer) werden. Die Vorbehandlung (gelbchromatiert oder chromfrei) übt dabei nur einen geringen Einfluss aus. Anwendungsbeispiele und erste Betriebsergebnisse lassen erwarten, dass der Einsatz von Magnesium im Automobilbau in Zukunft verstärkt erfolgen wird.