Untersuchung der Hohlraumresonanz im Reifen durch Analyse der Energieübertragung

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Untersuchung der Hohlraumresonanz im Reifen durch Analyse der Energieübertragung

Haverkamp, M.

Resonanzen der im Reifenhohlraum schwingenden Luftsäule können zu einer Verstärkung des im Fahrgastraum wahrnehmbaren Rollgeräusches führen. Dies ergibt ein tonhaltiges Geräusch mit einem ausgeprägtem Maximum bei 230 Hz, das eine erhebliche Auffälligkeit bzw. Lästigkeit aufweisen kann. Dieses Phänomen ist von verschiedenen Autoren beschrieben und im Fahrversuch mit Pkw durch Kunstkopf-Messungen nachgewiesen worden. Die Frequenz des Tons ist unabhängig von der Motor- und Raddrehzahl und wird durch die Schwingungseigenschaften von Felge und Radscheibe in der Regel nicht beeinflußt. Die Untersuchung dieses Phänomens und möglicher Abhilfsma8nahmen am Gesamtfahrzeug gestaltet sich schwierig, zumal dazu in der Pegel fahrtüchtige Räder als Prototypen verfügbar sein müssen. Der Vortrag stellt ein einfaches Meßverfahren vor, mit dem eine Analyse der Resonanzeigenschaften des Rades mit geringem Aufwand möglich ist. Dazu wird das aus Reifen, Felge, Radscheibe und Nabe bestehende System im Labor isoliert aufgebaut und im Stand untersucht. Die vom Anregungsort am Fußpunkt des Reifens über Rad und Nabe auf eine Teststruktur übertragene Schwingungsenergie gibt dann nicht nur Aufschluß über die im System wirksamen Resonanzen, sondern zeigt auch an, welche Phänomene für die Übertragung von Rollgeräuschen auf die Radaufhängung von Bedeutung sind. Mit dem beschriebenen Verfahren gelingt der Nachweis, daß die Luftschallresonanz im Reifenhohlraum durch Einbringen absorbierender Materialien vollständig eliminiert werden kann.