Bei der Herstellung von Pkw-Innenverkleidungen muß stets ein funktionaler mit einem optischen Bestandteil verklebt werden. Kernmaterial des funktionalen Bestandteils ist in der Regel ein Spritzgußteil oder ein verpreßtes Faservlies. Unter ihrer Funktionalität versteht man die an die jeweiligen Anforderungen angepaßten mechanischen Eigenschaften und die akustische Wirksamkeit. Darüber hinaus werden, vor allem bei Türverkleidungen, in steigendem Maße Module mit integrierten Zusatzfunktionen, wie z.B. Fensterheber realisiert. Der optische Bestandteil ist in vielfältigen Ausführungsformen vertreten: 1. TPO-, ASA-, PVC-Folien für Türseitenverkleidungen und Instrumententafeln. 2. Nadelvliese, Gewebe und Gestricke für Gepäckraumabdeckungen, Kofferraumauskleidungen und Dachhimmel. 3. Schwere Nadelvliese und Teppiche für Bodenisolationen. Die Aufgabenstellung bzgl. Verklebung besteht darin, den funktionalen und optischen Bestandteil unter Erfüllung der vom Automobilhersteller geforderten Spezifikation zu verbinden. Bestandteile dieser Spezifikation sind üblicherweise Abschälfestigkeiten, Wärmestandfestigkeiten und Grenzwerte bzgl. Emissionen und Geruch. Einen hohen Stellenwert haben die ökonomische Randbedingungen, zu denen neben Kleberpreis und Prozeßkosten auch das Potential zum (internen) Recycling der Produktionsabfälle gehört. Im Beitrag wird eine kurze Übersicht über die verwendeten Klebstofftypen aufgezeigt: Streupulverkleber, flüssiger Kleber und Hotmelt-Kleber. Anhand repräsentativer Beispiele wird die Verklebung von Pkw-Innenverkleidungen erläutert: 1. Dekorverklebung bei Gepäckraumabdeckungen. 2. Umbugverklebung bei Gepäckraumabdeckungen. 3. Herstellung selbstklebender Dämmvliese. 4. Verklebung von Kaschierfolien bei Türverkleidungen.