In den ersten anderthalb Jahren nach Einführung der Innenhochdruckumformungstechnik bei der Adam Opel AG in Bochum wurden insgesamt 1600000 Teile auf diese Weise gefertigt. Sowohl Fertigungsanlage als auch IHU-Bauteil werden betriebswirtschaftlich und technisch positiv beurteilt. Es erwies sich, dass zur Sicherstellung der Anlagenverfügbarkeit ein ausgefeiltes System der verschiedensten Servicetätigkeiten erforderlich ist. Die Erreichung einer optimalen Verfügbarkeit setzt eine optimale vorbeugende Instandhaltung, eine organisierte Ersatzteilhaltung, Logistik, qualitativ einwandfreies Rohrmaterial und gut geschulte und eingearbeitet Mitarbeiter voraus. Einfache Reparaturen werden durch das Bedienpersonal durchgeführt. Für größere Reparaturen wird die Unterstützung interner Instandhaltungsabteilungen angefordert. Externe Wartung wird speziell für den Hochdruckbereich, die gesamte Öl- und Wasserhydraulik und die komplette Filterwartung herangezogen. Die Anlage wird pro Schicht sowohl fertigungstechnisch wie auch instandhaltungsmäßig von insgesamt zwei Maschinenführern betreut. Hier sind sehr gute Organisationskenntnisse, Kenntnisse der Anwendungstechnik ebenso wie elektro- und mechanische Fertigkeiten der Mitarbeiter unabdingbare Voraussetzung. Durch die Fertigungsanlage werden automatische Qualitätskontrollen durchgeführt. So findet in den Greifern der Roboter, die die gebogenen Teile aus der Biegemaschine entnehmen, eine Maßkontrolle für die Biegung statt. Im IHU-Werkzeug erfolgt eine Drucküberwachung, die Berster in den Bauteilen entdeckt. In der Endbearbeitungsanlage wird das Vorhandensein und die Position aller Stanzlöcher sowie des Endebeschnitts kontrolliert. Eine automatische Analysestation kontrolliert und reguliert die Zusammensetzung des Wirkmediums, was für konstante tribologische Verhältnisse im IHU-Prozess wesentlich ist.