Dargestellt werden die Gruende, die zum thermischen Spritzen im Luft- u. Raumfahrzeugbau gefuehrt haben. Beispiele fuer die Anwendung von Spritzschichten in diesem Zweig werden angefuehrt. Beschichtet werden selbst Bauteile, die fuer die Funktionsfaehigkeit eines Luftfahrzeugs von entscheidender Bedeutung sind. So werden auf Wolframkarbid basierende Schutzschichten in Flugtriebwerken in den ' kalten' Zonen (bis 500 Grad C) erfolgreich gegen Verschleiss eingesetzt. Bei hoeheren Temperaturen finden TiC- bzw. Cr₃C₂-Schichten Anwendung, wobei die Karbide in einer Kobalt-, Nickel- oder Nickel-Chrom-Matrix gebunden sein koennen. Fuer die Herstellung derartiger Schichten werden bevorzugt Verbundpulver verwendet, bei denen das Karbid vom Matrixwerkstoff umhuellt wird. Einlaufbelaege werden mit Al-Si-Legierungen mit eingelagertem Polyester, Al, 75 % Ni - 25 % Graphit, 85 % Ni - 25 % Graphit, Ni-Cr-Bornitrid, CuZnAg, NiAl oder NiCrAl flammgespritzt. Anlaufbelaege bestehen i. a. aus Al₂O₃oder Al₂O₃u. TiO₂. Um die Temperatur der einzelnen Komponenten herabzusetzen, werden Waermeschutz- u. Waermedaemmschichten aufgetragen, meist aus Keramik-Metall-Verbundschichten wie Aluminiumoxid, Zirkonoxid u. Magnesiumzirkonat mit Ni/Al, Ni/Cr oder MCrAlY, z. B. CoCrAlY, als metallische Komponente. Durch Vakuumplasmaspritzen koennen heissgaskorrosionsbestaendige Legierungen auf Turbinenschaufeln aufgespritzt werden, z. B. MCrAlY. Ferner werden hochbeanspruchte Teile des Fahrwerks durch thermisches Spritzen instandgesetzt, wobei im Vergleich zum Elektroplattieren 60 % der Kosten eingespart werden koennen. Auch in Rekatentriebwerken finden thermische Spritzschichten in Form von Waermedaemmschichten Anwendung. (BAM-DS)