Zusammenfassung Längsneigung und Bogenradius sind die beiden entscheidenden Trassierungselemente einer Eisenbahnstrecke, sie waren es zur Gründerzeit des Eisenbahnbaues im 19. Jahrhundert und sind es nach wie vor bei Neubauten heute. Von der Steigung, der Krümmung und der verfügbaren Triebfahrzeugleistung hängen die Anhängelast der Züge, die jeweils erreichbare Geschwindigkeit und schließlich die Leistungsfähigkeit einer Strecke ab. Beim Bau der ersten Eisenbahnen war die größte mögliche Längsneigung meist ausschlaggebend für die Trassenwahl, daneben aber auch der kleinste Bogenradius. Letzterer war aber zunächst weniger von der geplanten Fahrgeschwindigkeit abhängig, mehr dagegen von der Lauffähigkeit der Lokomotiven in den Bögen. Relativ bald hatten sich größte Neigungen von etwa 25 Promille (‰) als Standard für Strecken im Mittel- und im Hochgebirge und von etwa 10 bis 12 ‰ im Flachland durchgesetzt. Auf Nebenstrecken kamen auch größere Neigungen, meist bis zu 40 ‰ vor, vereinzelt auch Neigungen bis zu etwa 60 ‰. Die Festlegung in der Eisenbahn- Bau- und Betriebsordnung (BO) von 1928 [1] auf 12,5 bis max. 25 ‰ bei Hauptbahnen und 40 ‰ bei Nebenbahnen orientierte sich daher offensichtlich am Bestand des damals weitgehend fertiggestellten Eisenbahnnetzes in Deutschland – neue Strecken sollten demnach keinesfalls steiler trassiert werden als die überwiegende Mehrzahl der vorhandenen Bahnen.


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    Title :

    Trassierung und Gleisplangestaltung


    Contributors:

    Published in:

    Edition :

    3. Aufl. 2019


    Publication date :

    2019-01-01


    Size :

    34 pages




    Type of media :

    Article/Chapter (Book)


    Type of material :

    Electronic Resource


    Language :

    German





    Trassierung und Dokumentation

    Van Dyke, U. / Blanke, A. / VDE; Energietechnische Gesellschaft | British Library Conference Proceedings | 1996


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