Beim vorliegenden Beitrag handelt es sich um die englische Version der beiden deutschen Beiträge mit den Bestellnummern I1271725 ("Zulässige Fahrdrahtseitenlage für interoperable Strecken") und I1272340 ("Maximale Fahrdrahtseitenlagen und Spannweiten interoperabler Strecken"). Zunächst wird auf die TSI ENE CR des konventionellen Bahnsystems eingegangen, die für die Planung und Errichtung von Oberleitungen - im Vergleich zur TSI ENE HS für das Hochgeschwindigkeitsbahnsystem und zu bisherigen nationalen Vorgaben - erweiterte Vorgaben zur Berechnung der Fahrdrahtseitenlagen enthält. Die Berechnungsmethoden nach beiden TSI, die vorgestellt werden, basieren auf EN 15273, die UIC 505 ersetzte. Weiter wird die Berechnung der Windlast, der Fahrdrahtseitenlagen und der maximalen Spannweiten von Oberleitungen auf der Grundlage der DIN EN 1991-1-4/NA, der DIN EN 50341-3-4 und der prEN 50341-1 behandelt, um die Gebrauchstauglichkeit von Oberleitungsanlagen nachzuweisen. Die nutzbare Fahrdrahtseitenlage hängt von der Geometrie des Stromabnehmers, seiner Wankbewegungen und der Fahrdrahthöhe ab. Bei Belastung durch Wind müssen die Nachweise für die Gebrauchstauglichkeit und Festigkeitsbemessung für die Auslegung einer Oberleitungsanlage erbracht werden. Beschrieben werden vor allem die Basis- und Böengeschwindigkeit, die Wiederkehrdauer von Windgeschwindigkeiten, der höhenabhängige Bemessungsstaudruck, die Windlasten, die Windgeschwindigkeit und Staudrücke einschlägiger Normen sowie die Windgeschwindigkeiten und -lasten für die Gebrauchstauglichkeit. Die generelle Anwendung der erläuterten Berechnungsmethode als Anwendung der DIN EN 50119 wird anhand der Beispiele Fahrleitung Nürnberg - Marktredwitz und Fahrdraht Elstertal-Brücke in Sachsen aufgezeigt. Abschließend werden die Auswirkungen auf die Planung der Oberleitung erläutert.