Der Automobillogistiker BLG AutoRail steht vor der Entscheidung, ob er vom August 2013 an - wenn die Zielgröße von 1275 Auto-Transportwaggons erreicht ist - weiter investieren oder abwarten soll, wie sich der Markt entwickelt. Der Bedarf ist zwar absehbar, Investitionen in neue Waggons sind jedoch aus mehreren Gründen nicht sicher: fehlende verbindliche Kapazitätsreservierungen der Verlader sowie schwer kalkulierbare Kostenentwicklungen. Trassenpreise und Energiekosten sind in den vergangenen beiden Jahren im zweistelligen Prozentbereich gestiegen, die Preise für den Waggonleerlauf steigen auch regelmäßig. Ein weiterer Nachteil stellen die gestiegenen und sehr unterschiedlichen Kosten für die erste und letzte Meile dar (Preisunterschiede von bis zu 2000 Euro pro Zug). Instandhaltungskosten sind stark gestiegen. Die Flüsterbremse, die K-Sohle, hat den täglichen Kostensatz für einen 4-achsigen Standardwagen gegenüber der lärmintensiven Graugusssohle um 43 Prozent auf 28,6 Euro getrieben. Wenn der Fahrzeugtransport auf der Schiene weiterhin eine Rolle bei der Entsorgung der europäischen Automobilwerke spielen soll, dann muss es ein vernünftiges Zusammenspiel zwischen den Marktbeteiligten und der Politik geben. Geschäftsführer der BLG AutoRail Gerald Binz: "Die Risiken allein auf die Investoren abzuwälzen, wird auf Dauer nicht funktionieren."
Bahn-Autotransporten droht Engpa
Eisenbahnen: Kosten steigen, Verlader zaudern, Waggoneigner zögern mit Investitionen
Deutsche Verkehrs-Zeitung DVZ ; 66 , 96 ; 9
2012-01-01
1 pages
Article (Journal)
German
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