Die SBB wollen bis Ende 2017 alle bestehenden streckenseitigen Zugsicherungssysteme Signum und ZUB auf dem Schweizer Schienennetz durch die europäisch standardisierte ETCS-Technik ergänzt haben. Mit Beginn in Tessin wird in den nächsten sechs Jahren die Zugsicherung an rund 11000 Signalpunkten (Masten mit einem oder mehreren Signalen) aufgerüstet. Siemens übernimmt 9000 Signalpunkte an 436 Stellwerken, Thales 2000 Signalpunkte an 57 Stellwerken. Danach wird der Netzzugang in der Schweiz für Eisenbahnverkehrsunternehmen wesentlich einfacher. Heute werden auf den Fahrzeugen in der Schweiz bis zu vier Systeme zum Auswerten der Zugsicherungsinformationen benötigt, künftig nur noch ETCS. Bezüglich Sicherheit bringt die 300 Millionen Franken teure Maßnahme der Einführung von ETCS L1 LS allerdings nur sehr wenig, weil an jedem Signalpunkt lediglich die bisher vorhandene Information neu auch in der ETCS-Sprache angeboten wird. Die einzige sicherheitsbezügliche Optimierung ist, dass die ETCS-Bordgeräte zweikanalig arbeiten und dass die Balisen im Störungsfall ihr Versagen selbst aufdecken. Geplant ist auch im Rahmen eines kurzfristigen Sicherheitssteigerungsprogramms die Ausrüstung einiger Bahnhöfe mit einer Abfahrverhinderung (ZUB) , die verhindert, dass ein Lokomotivführer zu früh abfahren kann. Das Programm soll Ende 2012 abgeschlossen werden.
ETCS L1 LS und Geschwindigkeitsüberwachung bei den SBB
Eisenbahn-Revue international ; 11 ; 543
2011-01-01
1 pages
Article (Journal)
German
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