Deutschland hat sich für ETCS Level 2 (Full Supervision) als Standardlösung entschieden, jedoch die Ausrüstung mit ETCS L1 LS in die Überlegungen einbezogen. ETCS L1 LS (Limited Supervision) ist ein neuer ETCS-Mode, eine Betriebsart, bei der eine zweikanalige Überwachung stattfindet: einerseits hat der Triebfahrzeugführer die streckenseitigen Signale zu beachten, auf der anderen Seite überwacht ETCS mithilfe der von der Strecke übertragenen Informationen. In 2009 fanden zahlreiche Abstimmungen zwischen dem VDB (Verband der Bahnindustrie in Deutschland e. V.) und der DB AG zur Auslegung von ETCS L1 LS für die DB AG statt. Bei der Umsetzung von ETCS Level 1 Limited Supervision wurde das punktförmige Zugbeeinflussungssystem PZB 90 der DB AG zugrunde gelegt, womit bestehende und bewährte betriebliche Abläufe weitgehend beibehalten werden. Der Mode Limited Supervision erlaubt dem Zug in Gebieten zu verkehren, die mit ortsfesten Signalen ausgerüstet sind, wo aber nicht alle am Signal angezeigten Informationen zum Zug übertragen werden. Damit erlaubt ETCS L1 LS es dem Betreiber, ein "Risikoorientiertes Strecken-Engineering" durchzuführen. Das Errichten, Prüfen und Warten erfolgt durch vordefinierte Inhalte bei geringstem Aufwand. Die Siemens AG hat auf der Strecke Berlin - Frankfurt/Oder im Rahmen eines Gestattungsvertrages eine prototypische Ausrüstung für ETCS L1 LS vorgenommen. Die Umsetzung wird im Beitrag vorgestellt.


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    Title :

    Vorschlag zur Einführung von ETCS Level 1 Limited Supervision bei der DB AG


    Additional title:

    Proposal for introduction of ETCS Level 1 Limited Supervision on German Railway



    Published in:

    Signal+Draht ; 102 , 9 ; 6-10, 12-13


    Publication date :

    2010-01-01


    Size :

    8 pages



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German