Teil des viergleisigen Ausbaus der Rheintalbahn zwischen Karlsruhe und Basel ist der Katzenbergtunnel (zwischen Bad Bellingen und Efringen-Kirchen). Er ist zweiröhrig angelegt und hat eine Länge von insgesamt 9 385 m, wovon je 8 984 m mit Tunnelbohrmaschinen aufgefahren wurden, welches den Tunnel zum Bauwerk mit den längsten mit maschineller Tunnelvortriebstechnik in Deutschland hergestellten Tunnelröhren und insgesamt zum drittlängsten Bahntunnel im Netz der DB AG macht. Zum Einsatz kamen zwei Vortriebsanlagen vom Typ Erddruckschild der Firma Herrenknecht, Schwanau. Sie sind 225 m lang und wiegen 2500 t. Die Schildvortriebsmaschinen wurden den spezifischen Bedingungen entsprechend ausgerüstet, um Locker- und Hartgesteinabschnitte mit derselben Maschine auffahren zu können. Mit einer Leistung von 3200 kW und einem Drehmoment von 19800 kNm war das Schneidrad mit 14 Doppeldisken, fünf Zentrumsrollen, 28 Einfachdisken, 164 Schälmessern und 16 Räumern bestückt. Das abgebaute Material wurde durch einen Schneckenförderer aus dem Abbauraum gefördert. Die Maschinen haben die beiden Tunnel in 27 Monaten aufgefahren. Der Beitrag beschreibt die Tunnelbohrmaschinen und ihre Einsatzbedingungen zum Bau des Katzenbergtunnels. Mit dem Ausbau der Strecke erhofft sich die Bahn kürzere Fahrzeiten. Bislang müssen die Züge wegen der kurvenreichen Strecke auf 70 km/h herunter bremsen. Durch den fertigen Tunnel können sie künftig mit 250 km/h fahren.
Tunnelbohrmaschinen für den Katzenbergtunnel - Konstruktion, Technik, Peripherie
Tunnelling machines for the Katzenbergtunnel - design, technology, periphery
ZEVrail ; 133 , 6-7 ; 228-232
2009-01-01
5 pages
Article (Journal)
German
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Tunnelbohrmaschinen für den Katzenbergtunnel — Konstruktion, Technik, Peripherie
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