Gewölbesanierung mit Masse-Feder-System unter Eisenbahnbetrieb

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Gewölbesanierung mit Masse-Feder-System unter Eisenbahnbetrieb

Kothmayer, Herbert / Mautner, Manfred / Reiterer, Michael

Durch den natürlichen Prozess der Alterung und die Änderungen über die Zeit bedingt durch Umwelteinflüsse, Veränderung der Verkehrsdichte und -geschwindigkeit kommt es bei gemauerten Gewölbebrücken zu Lastabtragungen, Rissen, Lockerungen des Gefüges, Oberflächenschäden, Mörtelschwund. Gewölbesanierungen sind nur dann sinnvoll, wenn dadurch die Lebensdauer des Tragwerkes verlängert wird, das Tragvermögen gesichert und in die Lastabtragung innerhalb des Gewölbes nicht negativ eingegriffen wird. Nach einem kurzen Überblick über die verschiedenen möglich Sanierungsmethoden wird am Beispiel einer Gewölbesanierung auf der Nordbahn (Strecke Wien Nord-Bernhardsthal) in km 32,874 gelegen, einer der ältesten Original-Ziegelgewölbe der ÖBB, das innovative Sanierungskonzept Masse-Feder-System vorgestellt. Ziel dieser Sanierung ist eine möglichst hohe Entkopplung der Einwirkungen der überfahrenden Züge vom Untergrund, also Reduzierung der dynamischen Beanspruchungen im Gewölbe infolge Zugüberfahrt bzw. der hochfrequenten Schlagenergie. Dies geschieht durch die Verwendung einer Stahlbetonplatte mit einer Stärke von 20 cm, die als schwingungsfähige Masse und Lastverteilplatte fungiert und einer Sylomermatte R25, die als linear elastische Feder fungiert. Das Prinzip beruht auf der Theorie des linearen gedämpften Einmassenschwingers.