Noch nie war die Vielfalt von Fahrzeugtypen und -konzepten bei Diesellokomotiven so groß wie heute. Der dabei in diversen Internetforen zu verfolgende 'Glaubenskrieg' zwischen den Anhängern solch unterschiedlicher Entscheidungen wie für eine dieselhydraulische oder dieselelektrische Kraftübertragung, den Bau von vier- oder sechsachsigen Lokomotiven und der damit im Zusammenhang stehenden Achslast oder auch die Auswahl technisch verschiedenartiger Motoren enthält jedoch inhaltlich wenig Substanz, da jede für sich in Abhängigkeit vom vorrangigen Einsatzzweck der Diesellok seine Berechtigung hat. Im Beitrag werden die aktuellen Trends beim Bau und der Modernisierung von Diesellokomotiven nach den durch technische Prinzipien geprägten Konzepten differenziert vorgestellt. Oberflächlich gesehen bleiben Innovationen der am Markt tätigen Hersteller oftmals verborgen, aber die deutliche Steigerung der Leistungsfähigkeit der dieselhydraulischen Loks beispielsweise von Vossloh Locomotives ist offensichtlich. So verfügt die auf der INNOTRANS 2004 auf den Namen "Boreas" getaufte G2000-4BB als stärkste dieselhydraulische Lok der Welt mit ihrem 20-Zylinder-MTU-Motor über eine Leistung von 2.700 kW, womit sie nominell an die schon gigantische V 320 001 aus dem Jahre 1962 herankommt, für deren 2 x 1.400 kW allerdings noch zwei Motoren und zwei hydraulische Getriebe erforderlich waren. Und auch bei den dieselelektrischen Lokomotiven geht die Entwicklung weiter. So gelingt es mit der Ablösung von GTO-Thyristoren durch IGBT-Umrichter, den technischen Aufwand für die Fahrzeugsteuerung weiter zu reduzieren. Auch wenn modernisierte Lokomotiven sehr nachgefragt werden, so kündigen sich bereits neue leistungsfähige Diesellokomotiven an. Von Bombardier ist in naher Zukunft eine dieselelektrische Version seiner erfolgreichen TRAXX-Lokfamilie zu erwarten.
Glaubensfragen und mehr
Aktuelle Entwicklungen in der Dieselloktechnik
Bahn extra ; 16 , 5 ; 94-97
2005-01-01
4 pages
Article (Journal)
German
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