Der 2 500 m lange Siegauen-Tunnel ist Teil des Bauabschnitts Nord der Neubaustrecke Köln-Rhein/Main. Ein 370 m langes Teilstück wurde aufgrund des darüber liegenden Friedhofs, der Pfarrkirche und des Gemeindezentrums von Niederpleis in bergmännischer Bauweise hergestellt. Die Sicherung der Ausbruchlaibung erfolgte mit Ausbaubögen und Spritzbeton. Aufgrund der schwierigen geologischen und hydrogeologischen Verhältnisse und im Hinblick auf die Minimierung der Senkungen an der Geländeoberfläche wurde der Tunnel als Ulmenstollenvortrieb mit nachfolgendem Kernkalottenausbruch aufgefahren. Nachdem die ersten 220 m erfolgreich im Schutz einer Grundwasserabsenkung aufgefahren werden konnten, wurde aufgrund einer vorher nicht erkannten Rinnenfüllung im Firstbereich und damit verbundener Probleme der weitere Vortrieb unter Druckluft fortgeführt. Vorgestellt werden die Bauausführung, die erforderlichen Zusatzmaßnahmen zum Druckluftvortrieb und das umfangreiche Messprogramm zur Überwachung der Baumaßnahme. Darüber hinaus werden der Druckluftverbrauch und die Senkungen an der Geländeoberfläche erläutert.
Tunnel Siegaue - Auffahren eines Großquerschnitts unter Druckluft
geotechnik ; 25 , 4 ; 23-32
2002-01-01
10 pages
Article (Journal)
German
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