Seit fast 30 Jahren werden auf Südafrikas Kapspur Kreuzanker-Güterwagendrehgestelle verwendet. Die Erfahrung - mit jetzt etwa 40 000 Wagen im Betrieb - hat gezeigt, dass die Betriebskosten durch den Einsatz dieser Drehgestelle wegen des geringeren Rollwiderstands und Rad/Schiene-Verschleißes bedeutend gesenkt wurden. Neben den Kreuzankern gibt es eine Reihe anderer Kopplungen, die auf ähnliche Art Führungskräfte zwischen den Radsätzen übertragen und die selbststeuernde Fähigkeit starrer Radsätze mit profilierten Rädern ausnutzen. In Prototypen von Güterwagendrehgestellen getestete Radsatzkopplungen sind die rahmenangelenkte Radsatzkopplung und die Schwenkarm-Radsatzkopplung. Beide Kopplungsarten erlauben ein Anbringen der Gestänge an bestehende Drehgestelle. Ein Umrüsten oder Tuning von konventionellen Drehgestellen auf selbststeuernde Drehgestelle wird dadurch möglich. Funktion und Anwendungen der Schwenkarmkopplung werden am Beispiel des dreiteiligen Drehgestells ZNII-H3 aus russischer Produktion und des westeuropäischen H-Rahmen Drehgestells Y25 erläutert. Zuvor werden jedoch Maßnahmen zur Verbesserung der Laufstabilität und Bogengängigkeit von Drehgestellen aufgezeigt.
Tuning von Güterwagendrehgestellen durch Radsatzkopplungen
ZEVrail Glasers Annalen: 34. Tagung Moderne Schienenfahrzeuge - SFT Graz 2002
ZEVrail Glasers Annalen ; 126 , Sonderheft ; 200-212
2002-01-01
13 pages
Conference paper
German
Güterwagen , Stabilität , Fahrwerk , Radsatz , Verschleiß , Südafrika , Steifigkeit , Drehgestell , Messung
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