Im Umfeld ziviler und militärischer Flugplätze besteht unter bestimmten Bedingungen die Möglichkeit für Anwohnende, Aufwendungen für baulichen Schallschutz, z. B. den Einbau spezieller Fenster, erstattet zu bekommen. So soll der Schutz der Bevölkerung vor Fluglärm gesichert werden. Die Voraussetzungen für die Erstattung werden im Gesetz zum Schutz gegen Fluglärm (FluLärmG) und in der Flugplatz-Schallschutzmaßnahmenverordnung (2. FlugLSV) geregelt. Im Fokus dieses Vorhabens stehen die nach FluLärmG realisierten baulichen Schallschutzmaßnahmen an den zivilen und militärischen Flugplätzen. Deren Anzahl, die Art der baulichen Maßnahmen, sowie die dadurch entstandenen Kosten für die Flughafenbetreiber, die nach dem FluLärmG zahlungspflichtig sind, sind von besonderem Interesse. Bei den militärischen Flugplätzen ist der Bund zahlungspflichtig. Auch hier können die erhobenen Daten Auskunft geben über den Umfang des erstatteten baulichen Schallschutzes für Anwohnende. Für die Erhebung der notwendigen Daten für die zivilen Flughafenstandorte sind die obersten Luftfahrtbehörden der Bundesländer kontaktiert worden. Für die militärischen Flughafenstandorte war dies das Luftfahrtamt der Bundeswehr. Den dort jeweils Zuständigen wurde ein Online-Fragebogen zur Verfügung gestellt mit der Bitte um Beantwortung. Teilweise werden die Ergebnisse ergänzt durch weitere Informationen, die entweder von den Zuständigen per E-Mail übermittelt wurden oder aus frei recherchierbaren Quellen stammen. Ein umfassendes Bild des Vollzugsstandes zum baulichen Schallschutz nach dem FluLärmG und der 2. FlugLSV kann so gezeichnet werden. Die Erhebung des Vollzugsstandes zeigt, dass weder die prognostizierte Anzahl der Anträge noch die der Kostenfolgen, die Rahmen der Novellierung des FluLärmG 2007 zur Diskussion standen, an den zivilen und militärischen Flugplätzen erreicht wurde.

In the surrounding area of civil and military airfields, it is possible - under certain conditions - for residents to be reimbursed for structural noise protection, e.g. through the installation of special windows. This is intended to ensure the protection of the population from aircraft noise. The requirements for reimbursement are set out in the German Aircraft Noise Act (FluLärmG) and the Ordinance on Noise Abatement Measures at Airports (2. FlugLSV). This study focuses on the total number of noise abatement measures implemented at civil and military airfields due to the FluLärmG. Their number, the type of structural measures and the resulting costs for the airport operators, who are liable to pay under the FluLärmG, are of particular interest. In the case of military airfields, the federal government is liable to pay. Here, too, the data collected can provide information on the extent of the structural noise protection for residents that is reimbursed. For the required data collection for the civil airport locations, the supreme aviation authorities of the federal states have been contacted. For the military airport locations, this was the German Armed Forces Aviation Office. An online questionnaire was made available to those responsible in each case, with the request that they respond. In some cases, the results are supplemented by additional information that was either sent by e-mail by those responsible or obtained from generally accessible sources. A comprehensive picture of the enforcement status of structural noise abatement in accordance with the FluLärmG and the 2nd FlugLSV can thus be drawn. The survey of the enforcement status shows that neither the predicted number of applications nor the cost consequences, which were discussed in the context of the amendment of the FluLärmG 2007, were achieved at the civil and military airports.