Durch die 'Corporate Average Fuel Economy' werden die Kraftfahrzeughersteller und die Zulieferbetriebe gezwungen sein, Komponenten zu entwickeln, die bei gleichbleibendem Preis zu einem weiter herabgesetzten Kraftstoffverbrauch führen. Diese Entwicklung verspricht für die sehr leichten Magnesiumwerkstoffe einen neuen Aufschwung. Mit einer Dichte von 1,8 g/cm3 ist Magnesium der leichteste Konstruktionswerkstoff. Aluminium ist rund 50 % schwerer als Magnesium. Eine detaillierte Untersuchung am Beispiel des Audi A8 ergab, daß im Vergleich zur Aluminiumtechnologie mit Magnesium eine zusätzliche Gewichtsminimierung um gut 5 % möglich sein könnte. Potentielle oder bereits einsatzreife Magnesiumbauteile sind beispielsweise Armaturenbretter, Stoßstangenhalter, Getriebegehäuse, Ölwannen, Räder und Steuerräder. Pro Fahrzeug ergibt die Summe dieser Teile ein Gewicht von 50 kg bis 80 kg. Nimmt man an, daß mindestens 10 % dieser Teile innerhalb der nächsten 5 Jahre in die Großserie übernommen werden, dann wird eine Ausweitung der Produktionskapazität für Magnesiumdruckguß um 200000 t/a erforderlich sein. Magnesium und seine Legierungen lassen sich am leichtesten von allen bekannten Konstruktionsmetallen spanabhebend bearbeiten. Aufgrund seiner Brennbarkeit wird der Werkstoff Magnesium als gefährlich angesehen. Die Bühler Druckguss AG, St. Gallen-Winkeln, (CH), kann durch den Einsatz einer fortschrittlichen Gießereitechnologie für Magnesiumlegierungen auf echtzeitgeregelten Druckgießmaschinen hochkomplexe, dünnwandige Bauteile wirtschaftlich herstellen.
Leichtbau heisst das Gebot der Stunde. Magnesiumdruckguss stellt sich dem Markt
Schweizer Maschinenmarkt ; 10 ; 22-23
1998
2 Seiten, 1 Bild
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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