Als Originaldokument nur Kurzmitteilung vorhanden, im wesentlichen wie folgt: Mit Beschichtungen aus polykristallinem Titandioxid bekommen Windschutzscheiben die Eigenschaft, Wasser, Feuchtigkeit und Fette einfach ablaufen zu lassen. Dieser Selbstreinigungseffekt ist jedoch lichtabhängig: Elektrochemische Vorgänge führen dabei zu polaren Reaktionen. Wie Untersuchungen an der Universität von Japan (Department of Applied Chemistry, 7-3-1, Hongo, Bunkyo-ku, Tokyo 113) ergeben haben, erwies sich die neue Beschichtung als bessere Lösung zum Sauberhalten von Windschutzscheiben und Glas als frühere Versuche mit anderen Beschichtungen, die beide Stoffarten abstoßen. Gläser lassen sich nämlich mit den bisherigen Beschichtungstechniken nicht mit Oberflächen versehen, die so glatt sind, daß keine Partikel mehr an ihnen anhaften. Untersuchungen mit der neuen Beschichtung ergaben, daß sich auf der Scheibe ein sehr feiner Film aus Wasser und Fett bildet, der Tropfenbildung verhindert und wegen seiner Durchsichtigkeit nicht wahrgenommen wird. Die Stärke dieses Effekts hängt vom Aufladungszustand des Titandioxids ab, der wiederum durch die Ultraviolettstrahlung beeinflußt wird. Mehrmonatige Beobachtungen an beschichteten Scheiben im Freien zeigten, daß die Durchsichtigkeit und Sauberkeit vollständig über 6 Monate erhalten bleibt, weil Aufladungen zur Tageszeit offenbar ausreichen. Die Filmschicht zeigt den Angaben zufolge vor einer UV-Licht-Bestrahlung einen Wasserablenkungswinkel von 72 Grad. Nach der Bestrahlung fällt der Winkel auf 0 Grad ab. Dieser Vorgang ist reversibel. Wenn beschichtete Scheiben längere Zeit im Dunkeln gehalten werden, ist der Winkel wieder bis auf fast 72 Grad angestiegen, fällt aber schon bei recht schwacher UV-Bestrahlung sofort wieder auf 0. Die Untersuchungen und Experimente wurden gemeinsam mit der Toto Ltd. (2-1-1, Nakanoshima, Kokura-Kitaku, Kita-Kyushu 802) unternommen. Das Unternehmen will titandioxidbeschichtete Scheiben vorerst nur für japanische Automobilkonzerne produzieren.