Metall-Luftsauerstoff-Batterien sind dadurch gekennzeichnet, daß nur das metallische Aktivmaterial, d.h. die Aktivkomponente für die negative Elektrode, in der Batterie gespeichert zu werden braucht und der Reaktand der positiven Elektrode - Sauerstoff - aus der umgebenden Luft bei der Entladung entnommen und bei der Ladung dorthin abgegeben wird. Dadurch läßt sich prinzipiell eine höhere Ladungs- und Energiedichte als bei anderen elektrochemischen Energiespeichern erreichen, was für viele Anwendungsgebiete insbesondere auch für die Elektrotraktion ein ausschlaggebendes Kriterium darstellt. Im Beitrag werden die verschiedenen, als Aktivmaterialien für die negative Elektrode in der Metall-Luftsauerstoff-Batterie in Betracht zu ziehenden Metalle einer eingehenderen Bewertung unterzogen: Cadmium, Eisen und Zink, Aluminium und Magnesium, Lithium und Natrium sowie Metallhydrid. Da für das Anwendungsgebiet in Elektroautos vor allem die Zink-Luftsauerstoff- Batterien in das allgemeine Interesse gerückt sind, werden speziell hier die verschiedenen Akkumulator-Varianten beschrieben, verglichen und bewertet: elektrisch wiederaufladbare Batterie mit bifunktionellen Sauerstoffelektroden mit gemeinsamer Aktivschicht für Ladung und Entladung, dito mit getrennten Aktivschichten, elektrisch wiederaufladbare Batterie mit Hilfselektrode für den Ladeprozeß, mechanisch wiederaufladbare Batterie mit Regenerierung der Zinkelektrode außerhalb der Batterie mittels Elektrolyse, Batterien mit löslicher Zinkelektrode, Batterien mit Zinkstaubpasten- bzw. suspensionselektrode sowie Batterien mit nichtauflösenden Zinkpulverelektroden in Wechselkassetten. Es wird festgestellt, daß trotz der in jüngster Zeit bereits erfolgreichen Erprobung von mechanisch wiederaufladbaren Versuchsbatterien hier noch Entwicklungsarbeiten notwendig sind.