Bei Kraftfahrzeug-Kühlmittelpumpen führt eine geringfügige 'Kosmetische Leckage' der Gleitringdichtung häufig zu Reklamationen und unnötigem Austausch von Dichtung oder Pumpe. Um die Leckage weiter zu reduzieren und die Gewährleistungsansprüche zu vermeiden, wird die am besten für Gleitringdichtungen geeignete Werkstoffkombination gesucht. Auch unterschiedliche Betriebsbedingungen und vorübergehend im Kühlmittel befindliche Abrasivstoffe (z.B. Formsand) sollen nicht zur Bildung einer sichtbaren Leckagespur führen. Gebräuchliche Weich-Hart-Paarungen, wie z.B. Hartkohle gegen Aluminiumoxid, bei denen der harte Werkstoff (Al2O3) bewirkt, daß der weichere sich immer wieder einschleift sind daher unzureichend. Bessere Ergebnisse erzielte man mit der Hart-Hart-Paarung (gesintertes Siliziumcarbid SiC gegen SiC). Die Gleitflächen müssen dann jedoch von vorneherein die optimale Oberflächenbeschaffenheit aufweisen. Als solche hat sich eine Ebene Fläche mit nicht zusammenhängenden Mulden erwiesen. Die dadurch verursachten höheren Herstellungskosten sind jedoch gerechtfertigt, wenn extreme Anforderungen an die Lebensdauer unter allen Betriebsbedingungen gestellt werden, wie dies in der Prozesstechnik der Fall ist. Eine optimierte Kohlegraphit/SiC-Paarung hat sich unter den im KFZ meist vorherrschenden Betriebsbedingungen als ausreichend zur Vermeidung der 'Kosmetischen Leckage' erwiesen.


    Zugriff

    Zugriff über TIB

    Verfügbarkeit in meiner Bibliothek prüfen


    Exportieren, teilen und zitieren



    Auslegung von Kühlmittelpumpen für Kraftfahrzeugmotoren

    Hager, J. / Nefischer, P. / Raab, G. et al. | Tema Archiv | 1995


    Gleitringdichtungen

    Uehlinger,K. / Angst u.Pfister,Zuerich,CH | Kraftfahrwesen | 1978


    Gleitringdichtungen

    Uehlinger,K. | Kraftfahrwesen | 1978


    Waermeuebergang bei Gleitringdichtungen

    Mueller,G.S. / Mueller,H.K. | Kraftfahrwesen | 1992


    Fehlersuche an Gleitringdichtungen

    Hirz,R. / Sealol,Kelkheim | Kraftfahrwesen | 1977