Transrapid: Schweben statt rollen. Magnetschnellbahntechnik eröffnet neue Ära des Bahnverkehrs

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Transrapid: Schweben statt rollen. Magnetschnellbahntechnik eröffnet neue Ära des Bahnverkehrs

Ris, H.R.

Vorgestellt wird die Magnetschnellbahn Transrapid, die im Jahr 2005 die Strecke zwischen Berlin und Hamburg mit einer Geschwindigkeit von 500 km/h in weniger als einer Stunde bewältigen soll. Ausführlich beschrieben werden das neue Bahnsystem, bei dem der Wagenkasten den Fahrweg umschließt, durch magnetische Abstoßungs- bzw. Anziehungskräfte schwebend gehalten und durch den fahrwegseitigen Antrieb (Langstator mit frequenzabhängigem Wanderfeld) bewegt wird. Der Vergleich mit den Systemen der klassischen Eisenbahn zeigt die technischen, wirtschaftlichen und ökologischen Vorteile des Transrapidsystems: höhere Geschwindigkeiten bei geringerem Energieverbrauch, kleinerer Lärmpegel, geringere Wartungs- und Instandhaltungskosten und höhere Steigfähigkeit bis zu 10 %. Die Energieversorgung erfolgt über Stromrichterstationen (0 bis 270 Hz, 0 bis 10 kV) entlang der Bahnstrecke. Der Langstator wird in einzelne Streckenabschnitte von 1 bis 3 km unterteilt, wobei nur immer der Abschnitt betrieben wird, auf dem sich der Zug jeweils befindet. Die Energieeinspeisung ist verschleiß- und berührungsfrei und geschieht durch die Lineargeneratorwicklungen, die in den Polen der Tragmagnete integriert sind. Die über Funk erfolgende Steuerung des Systems wird erläutert. Systemcharakteristisch ist die außerordentlich hohe Sicherheit des Transrapid, bei dem Entgleisungen und Zusammenstöße von Fahrzeugen nicht möglich sind. Bei topografisch schwierigem Gebiet liegen die Investitionskosten des Transrapid niedriger als bei modernen Rad-Schiene-Systemen.