Der Markt für Fernlinienbusse wurde in Deutschland zum 1.1.2013 liberalisiert. Damit begann eine stürmische Entwicklung, die noch einige Jahre andauern wird, bis die Nachfrage ihr volles Potenzial erreicht hat und die Anbieter ihre Buslinien entsprechend ausgebaut haben. Der künftige Marktanteil der Fernlinienbusse am Fernverkehrsaufkommen wird auf 3% geschätzt, entsprechend 35 Mio. Fahrgästen und einer Verkehrsleistung von etwa 10 Mrd. Personen-km pro Jahr. In wenigen Jahren werden die deutschen Großstädte mit einem hochfrequenten Fernbusnetz verbunden sein. Bis Ende April 2013 hatten Mein-Fernbus, Flixbus, Univers/Aldi, aber auch der Incumbent BerlinLinienbus bundesweite Angebotsnetze mit Großstadtverbindungen aufgebaut. Eine Analyse der Preisangebote ergibt folgendes Bild: Auf kürzeren Strecken streuen die Preise stark und liegen teilweise auf dem Niveau der Bahnpreise. Auf Entfernungen über 500 km werden Normalpreise unter 10 ct/km und Aktionspreise unter 5 ct/km angeboten. Die höchsten Kilometerpreise werden erzielt, wo umsteigefreie Fernbusverbindungen ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber Angeboten der Bahn darstellen, z. B. im Raum Chemnitz/Gera/Jena. Die Preisgestaltung der Anbieter wird im Beitrag eingehend analysiert. Neben dem zu erwartenden Wachstum des Angebots an Fernbusverbindungen wird es auch bei den Preisen noch Bewegung geben, da der intramodale Wettbewerb mit parallelen Linien verschiedener Anbieter erst am Anfang steht.
Fernlinienbusmarkt mit 500 % Plus. Der liberalisierte Markt nimmt Fahrt auf
Internationales Verkehrswesen ; 65 , 3 ; 60-62
2013
3 Seiten, 7 Bilder, 7 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Hybridantrieb: Der Markt nimmt Fahrt auf
Online Contents | 2004
British Library Conference Proceedings | 2001
|IuD Bahn | 2003
|IuD Bahn | 2005
|