Für ein funktionierendes Verkehrsmanagement sowohl im motorisierten Individualverkehr (MIV) als auch im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sind belastbare Informationen über die aktuelle Verkehrslage unerlässlich. Die gängigste Technik zur Verkehrsdatenerfassung ist der ortsfeste Detektor. Darüber hinaus werden Verkehrsdaten auch durch den Einsatz von Floating Cars und Floating Phones gewonnen. Als eine weitere Möglichkeit zur Verkehrsdatenerfassung dient der im vorliegenden Beitrag vorgestellte Ansatz der Gegenverkehrsbeobachtung. Hierzu wurde im Rahmen des Forschungsprojektes VAGABUND ein kostengünstiger Sensor entwickelt, welcher von einem fahrenden Fahrzeug aus die Geschwindigkeiten der Fahrzeuge des Gegenverkehrs ermittelt. Auf diese Weise können Staus erkannt und Staulängen direkt gemessen werden. Der Sensor zur Gegenverkehrsbeobachtung besteht im Wesentlichen aus einem Infrarotstrahler, einer Infrarotkamera und einem Mikrocontroller. Der Infrarotstrahler dient dazu, insbesondere das Fahrzeugkennzeichen, welches mit einer retroreflektierenden Schicht versehen ist, zu beleuchten und dadurch im aufgenommenen Kamerabild vom Hintergrund abzuheben um so schließlich den Aufwand für die Bilddatenverarbeitung möglichst gering halten zu können. Anhand der Bewegung eines Kennzeichens durch den Bildbereich der Kamera in mehreren aufeinander folgenden Kamerabildern lässt sich die Geschwindigkeit des entsprechenden Fahrzeugs ermitteln. Bei Testfahrten konnten Trefferquoten von 90% und mehr erreicht werden. Der Sensor wurde zur Verbesserung der dynamischen Fahrgastinformation in einen Linienbus der Magdeburger Verkehrsbetriebe GmbH eingebaut und wird dort gegenwärtig erprobt.
Stauerkennung und Staulängenmessung mittels Floating Car Observer
2010
15 Seiten, 7 Bilder, 1 Tabelle, 10 Quellen
(nicht paginiert)
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
Verkehrsdatenerfassung mittels Floating Car Observer auf zweistreifigen Landstraßen
Tema Archiv | 2012
|Contact-Consistent Disturbance Observer for Floating-Base Robots
TIBKAT | 2020
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