Im Zentrum des Vortrags steht die Frage, ob und in welchem Maße, funktionalisierte Textilien in der Lage sind, Emissionen im Kfz-Innenraum zu beseitigen und wie diese Wirkung zuverlässig nachweisen werden kann. Das Institut für Energie- und Umwelttechnik e.V. (IUTA e.V.) in Duisburg beschäftigt sich schon seit mehreren Jahren im Rahmen von geförderten Forschungsprojekten und industriellen Forschungsaufträgen mit der Minderung von Emissionen durch Einsatz geeigneter Filtermedien. Für diese Aufgabenstellungen wurden am IUTA e.V. standardisierte Messverfahren entwickelt, um die Adsorption von gasförmigen und partikulären Emissionen an Textilien unter möglichst praxisnahen aber auch reproduzierbaren Bedingungen zu bestimmen. Eine dieser Methoden und die entsprechenden Ergebnisse sollen in diesem Vortrag, der sich in zwei Teile gliedert, vorgestellt werden. Es handelt sich dabei um ein Messverfahren, das eine Textilprüfung unter den Bedingungen der Diffusion beschreibt. Das Verfahren dient zur objektiven und praxisnahen Bewertung der Emissionsminderung und der daraus berechneten Geruchsabscheideleistung von textilen Medien und basiert auf der instrumentellen Analyse der Emissionen und der daraus bestimmten Geruchseinheiten unter Berücksichtigung der DIN EN 13725. Im ersten Teil des Vortrags werden die Methodenentwicklung und der Versuchsaufbau erläutert. Zusätzlich werden wichtige technische Details, wie Konditionierung der Textilien und die Entwicklung des standardisierten und reproduzierbaren Messverfahrens diskutiert. Im zweiten Teil des Vortrags werden Untersuchungsergebnisse, die bei Einsatz unterschiedlicher Textilien erzielt wurden, vorgestellt und bewertet. Abschließend wird die Wirksamkeit der funktionalisierten Textilien bei gegebenem Flächen-Raum-Quotienten diskutiert und eine Aussage zur Minderung der Innenraumbelastung an gasförmigen und partikulären Schadstoffen in Kfz getroffen.