Im Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen (HBS) 2001 wird die Qualität des Verkehrsablaufs mit Hilfe der Qualitätsstufen A bis F qualitativ beschrieben. Lediglich die Stufe F repräsentiert den Bereich der Überlastung. Anhand der derzeitigen Regelwerke ist eine differenzierte Bewertung im Bereich der Überlastung mittels der gegebenen Qualitätsstufen als unzureichend anzusehen. Der vorliegende Forschungsbericht befasst sich deshalb mit der Entwicklung von standardisierten Bewertungsverfahren, die eine differenzierte Beschreibung der Qualität des Verkehrsablaufs auf überlasteten Verkehrsanlagen erlauben. Auf Grundlage einer umfangreichen Literaturrecherche wurden zahlreiche Qualitätskriterien ermittelt. Des Weiteren wurden verschiedene Möglichkeiten zur Wahl des Bemessungszeitraumes untersucht. Aus der sich daraus ergebenden großen Zahl möglicher Kombinationen aus Qualitätskriterium und Bewertungszeitraum, die zusammen jeweils ein Bewertungsverfahren bilden, wurden acht Verfahren ausgearbeitet. Nach intensiver Diskussion mit Experten aus Wissenschaft und Praxis wurden die folgenden vier Konzepte für eine detaillierte Ausarbeitung ausgewählt: (i) Nutzung der Verfahren für den fließenden Verkehr, (ii) Bewertung anhand der Zusammenbruchswahrscheinlichkeit, (iii) Bewertung anhand der Ganztagesbewertung, (iv) Bewertung anhand eines Reisezeitindex. Aus diesen Konzepten konnten detaillierte Bewertungsverfahren zur qualitativen Bewertung von Überlastungssituationen erarbeitet werden. Mit Hilfe von Beispielrechnungen konnten der Datenbedarf sowie der Aufwand bewertet werden. Anhand einer Sensitivitätsanalyse wurde die Empfindlichkeit der Verfahren auf Unsicherheiten in den Eingangsgrößen geprüft. Generell reagieren die Bewertungsverfahren im Bereich der Überlastung sensitiver als im fließenden Verkehr. Aus diesem Grund sind hohe Ansprüche an die Qualität der Eingangsdaten zu stellen.

The Highway Capacity Manual (HCM) 2001 provides six Levels of Service A through F in order to evaluate the quality of service. While LOS A through E are describing undersaturated traffic flow conditions, there is only one level, LOS F, relating to oversaturated operating conditions. On the basis of the methods within the current guidelines an evaluation of oversaturated operating conditions by using the existing LOS is insufficient. The evaluation cannot be considered differentiated enough so far. Thus, the intention of this project was to develop standardized evaluation methods that allow a differenttiated description of quality of service at oversaturated facilities. Based on a comprehensive literature research numerous potential performance measures were identified. Different options regarding the evaluated time period were analysed. Those performance measures and' different time periods can be combined to individual evaluation methods in various ways. Eight of these potential combinations that were assessed to be reasonable methods were elaborated. After an intensive discussion with experts from science and practice, the following four concepts were selected: (i) Application of those methods that are used for undersaturated traffic flow conditions. (ii) Evaluation based on the possibility of breakdown. (iii) Evaluation based on a 24-hour analysis. (iv) Evaluation based on a travel time index. Enhancing these concepts, detailed evaluation methods were developed. By means of example evaluations data requirements as well as complexity were assessed. The sensibility of the methods due to uncertainties within the input data was tested using a sensitivity analysis. Generally evaluation methods for congestion are much more sensitive than those for undersaturated traffic flow conditions. On this account, a great deal has to be demanded on the quality of the input data.