Es ist zu beobachten, dass erhebliche Unterschiede im Verschleiß von Bauteilen von Getrieben auftreten, vergleicht man den Kundenbetrieb, die Straßenerprobung und Prüfstandserprobungsprogramme. Dies gilt insbesondere für Schaltelemente von Automatikund Doppelkupplungsgetrieben. Die Unterschiede machen die Notwendigkeit von Prüfprogrammen deutlich, die den Kundenbetrieb repräsentativ abbilden. Diese Schaltelemente - hier Kupplungen und Bremsen in Automatikgetrieben und Doppelkupplungsgetrieben - stellen sensible Bauteile im Gesamtsystem Getriebe dar, die Kosten, Wirkungsgrad und Komfort des Getriebes maßgeblich beeinflussen. Zur Erzeugung eines repräsentativen Prüfprogramms werden Kennzahlen benötigt, die den Verschleiß und die Schädigung der Bauteile hinsichtlich der bekannten Ausfallmechanismen abbilden. Für Last tragende Elemente sind dies Belastungszahlen, die aus Lastkollektiven berechnet werden. Die Schädigungsmechanismen für Kupplungen und Bremsen hängen ab vom maximalen spezifischen Wärmeeintrag in die Reibbeläge, der maximal auftretenden Lamellentemperatur, sowie dem auf mechanischen Verschleiß und Alterung abzielenden Gesamtenergieeintrag in die Beläge. Mit der gleichen Herangehensweise kann auch das Getriebeöl betrachtet werden. Dieses wird durch thermische und mechanische Belastung geschädigt und altert. Im Beitrag werden zunächst die zu betrachtenden Schädigungsmechanismen für Komponenten von Automatikgetrieben behandelt. Auf dieser Basis werden anschließend Belastungskenngrößen für die Kupplungen und das Getriebeöl abgeleitet. Darauf aufbauend erfolgt eine Erläuterung der Erzeugung repräsentativer Prüfläufe.

Comparing customer operation, road testing and rig test programmes, it becomes evident that there are significant differences in the wear of transmission components. This is especially true for shift elements of automatic transmissions and dual clutch transmissions. The differences reveal that test programmes are required which represent customer operation representatively. These shift elements - here clutches and brakes in automatic and dual-clutch transmissions - are sensitive elements of the system transmission, which influence cost, efficiency and comfort of the transmission considerably. Data representing wear and damage of the components in terms of known failure mechanisms are required to set up a representative test programme. This means load factors, calculated from load spectra, for load-bearing elements. The damage mechanisms for clutches and brakes depend on the maximum specific heat input to the friction linings, maximum disc temperature and the overall energy input to the linings, aiming at mechanical wear and aging. The same approach can be used for the transmission oil. It is affected by thermal and mechanical loads. In thepaper, the damage mechanisms for automatic transmission components to be taken into account are discussed initially. Load factors for the clutches and the transmission oil are derived on this basis afterwards. This is followed by an explanation of how representative test runs are set up.