Telematiksysteme für den Schienenverkehr haben eine hohe technische Reife erreicht. Sie können heute den meisten Kundenbedürfnissen individuell gerecht werden. Den Nutzergruppen stehen mehrere Hersteller von Telematiksystemen zur Verfügung, die sehr individuelle Lösungen in ihrer IT-Architektur (Informationstechnik) anbieten. Im Januar 2006 trat die TSI (Technische Richtlinie Interoperabilität) Telematikanwendungen für den Güterverkehr in Kraft. Sie regelt sehr umfassend den europaweiten Datenaustausch zwischen den am Transport beteiligten Akteuren. Die TSI Telematik soll in den nächsten Jahren in nationales Recht umgesetzt und eine entsprechende IT-Infrastruktur geschaffen werden. Die TSI Telematik beleuchtet sehr umfassend den Nutzen, der für die beteiligten Unternehmen entstehen soll. Bereits heute stehen Hilfsmittel zur Verfügung, welche die Anforderungen der TSI nahezu vollständig berücksichtigen, ohne daß sensible Daten einer zentralen Datenbank zur Verfügung gestellt werden müssen. Bekannt sind diese unter dem Begriff autarke Telematiksysteme. Darüber hinaus können diese Systeme diagnostische Aufgaben erfüllen. Zu dem Bereich ladungsspezifischen Nutzens kommt als drittes die fahrdynamische Transportsicherheit hinzu. Telematiksysteme mit angeschlossener Sensorik können einen Beitrag zum sicheren Transport von Gütern und auch Personen leisten. Der flächendeckenden Einführung der Telematik stehen im Wesentlichen die aktuelle Investitionszurückhaltung entgegen, sowie Fehlinterpretationen mancher Entscheider als Folge der inzwischen überwundenen Kinderkrankheiten dieser recht jungen Technik.

Telematic systems for railway operations have now reached a high level of technical maturity. They are now able to satisfy most of the needs specified by individual customers. User groups can choose from various manufacturers of telematic systems, each offering highly customized solutions in their own information technology architectures.