Die BASF AG, Ludwigshafen, hat mit ihrem PFM-Konzept (Paintles-Film-Molding) eine Möglichkeit gefunden, die Fahrzeuglackierung durch hochglänzende Kunststoffolien auf den Automobilbauteilen zu ersetzen. Für den Smart wird ein solches Dachmodul bereits in Serie produziert. Die coextrudierte, schwarze Kunststoffolie besteht aus speziell für diese Anwendung optimierten Luran S-Typen der BASF und zwei PMMA-Deckschichten aus den Plexiglas-Typen des Geschäftsgebietes Röhm Formmassen der Degussa AG. Die untere PMMA-Schicht ist eingefärbt. Unter der Folienträgerschicht liegt das Hinterspritzmaterial Elastoflex E (LFI-PUR). Die Kunststoffolie weist hinsichtlich Kratzfestigkeit und chemikalischer Beständigkeit eine Widerstandsfähigkeit auf, die Lacksystemen in nichts nachsteht. Der Folieneinsatz kann Probleme bei Farbtonabweichungen bei Modullieferanten ausschließen, da unabhängig von Werkstoff und Herstellungsverfahren mit Hilfe der Folienoberfläche von allen die gleiche Oberflächenqualität geliefert wird. Zugleich sinken die Produktionskosten, insbesondere für Segment-Fahrzeuge mit niedrigeren Produktionszahlen. Von BASF-Mitarbeitern wurden Kostenvorteile von bis zu 40 % errechnet. Außerdem ergeben sich durch den Ersatz von Stahl durch Kunststoff Gewichtsvorteile. Entwickler bei BASF rechnen mit weiteren Anwendungen im Serienbau, z. B. Kühlergrills, Spiegelgehäuse, Zierleisten, Stoßfänger, Kotflügel oder Schweller.
Hochglänzende Kunststoff-Folien - Alternative zur Fahrzeuglackierung
JOT Journal für Oberflächentechnik ; 43 , 2 ; 30-32
2003
2 Seiten, 2 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Hochglaenzende Kunststoff Folien : Alternative zur Fahrzeuglackierung
Kraftfahrwesen | 2003
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