Der heute erreichte betriebswirtschaftliche Stand des Rechnungswesens der Deutschen Bahn AG und des darauf basierenden umfassenden Controlling ist das Ergebnis einer nunmehr 20-jährigen kontinuierlichen Entwicklung der betriebswirtschaftlichen Verfahren und der softwaretechnischen Instrumente unter konsequenter Nutzanwendung der dem gegenwärtigen Erkenntnisstand entsprechenden Informations- und Kommunikationstechnologie. Diese Entwicklung verlief zeitlich parallel zur Veränderung der Unternehmensphilosophie von einer Behörde, der damaligen Deutschen Bundesbahn, zum heutigen, marktwirtschaftlich ausgerichteten und gewinnorientierten Unternehmen Deutsche Bahn AG und von der Kameralistik zur entscheidungs- und controllingorientierten Plankostenrechnung. Das für das Rechnungswesen der Deutschen Bahn AG vorgegebene Ziel, dem Management ein leistungsfähiges Controllinginstrument zur Planung, Steuerung und Kontrolle des Konzerns zur Verfügung zu stellen, ist im wesentlichen realisiert. Die betriebswirtschaftliche Methodologie, die den bei der Deutschen Bahn AG inzwischen eingerichteten Controllinginstrumenten und deren softwaretechnischen Lösungen zugrunde liegt, wurde ursprünglich für die Fertigungsindustrie entwickelt. Dies gilt auch für die neue Unternehmensorganisation mit ihrer dezentralen Ergebnisverantwortung. Die Deutsche Bahn AG kann für sich in Anspruch nehmen, das erste große Verkehrsunternehmen gewesen zu sein, das konsequent die Kosten auf der Grundlage der differenzierten Bewertung aller, den einzelnen Verkehrsträgerobjekten zuzurechnenden Leistungen ermittelt und somit in der Lage ist, das Unternehmen über betriebswirtschaftlich korrekt errechnete Ergebnisse zu steuern. Diese konsequente Übertragung der leistungsbezogenen und deckungsbeitragsorientierten Verfahren der Industrie auf Verkehrsdienstleistungsunternehmen hat den wirtschaftlichen Vorteil, die primär industrieorientierten Standard-Softwaremodule auch für die Grundlösungen des Kostenmanagements der Deutschen Bahn AG, wie beispielsweise die Kostenstellenrechnung, die Materialwirtschaft, das Projektcontrolling, die Finanzbuchhaltung oder die Anlagenbuchhaltung, praktisch unverändert einsetzen zu können.
Moderne Controllinginstrumente für Dienstleistungsbetriebe am Beispiel der Deutschen Bahn AG
krp Kostenrechnungspraxis. Zeitschrift für Controlling ; 45 , 4 ; 223-234
2001
12 Seiten, 4 Bilder, 1 Tabelle, 16 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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