Die Fritz Winter Eisengießerei GmbH & Co KG, Stadtallendorf, produziert Bremsscheiben für die Automobilindustrie. Bei etwa 2 Mio. Automobilbremsscheiben im Jahr kommt es außerdem auf einen hohen Lackausnutzungsgrad, kurze Taktzeiten geringen Energie- und Platzbedarf an. Für dieses Anforderungsprofil entwickelte und lieferte die Sturm Maschinenbau GmbH, Hankofen, drei Großserienbeschichtungsanlagen mit UV-Aushärtung. Über Staurollenbahnen gelangen die Bremsscheiben verschiedener Größen zum Einlauf der Anlage. Ein System zur Teileerkennung identifiziert die jeweilige Bremsscheibenhöhe. Eine Software vergleicht die ermittelten Daten mit den vorgegebenen Typdaten und ruft das entsprechende Lackierprogramm ab. Nach der Meßstation werden die Werkstücke an einen Kettenförderer übergeben und in einen Greifer gehoben. Der führt sie einem Rundtakttisch zu und setzt sie auf eine bereitstehende Spindel ab. Von dort gelangen die Bremsscheiben in die Lackierstation, wo sie von mehreren HVLP-High-volume-low-pressure)-Lackierpistolen von oben, von der Seite und von unten beschichtet werden. In der Aushärtezone härten UV-Strahler den Lack bei Schichtstärken bis zu 100 Mikrometer in weniger als 30 s aus. Dabei liegt die spezifische Strahlenleistung bei 200 W/cm. Erwähnenswert ist, daß die UV-Strahlung die Bauteiltemperatur kaum erhöht, so daß die wesentliche Strahlenenergie der Aushärtung des Lackes zur Verfügung steht. Anschließend übernimmt ein Handlingssystem die Bremsscheiben und legt sie auf eine weiterführende Fördereinrichtung. Danach verlassen die Werkstücke die Lackieranlage über Rollenförderer.
Aushärten mit UV im Sekundentakt. Bremsscheiben auf engstem Raum beschichten
Industrieanzeiger ; 122 , 26 ; 32-33
2000
2 Seiten, 1 Bild, 1 Tabelle
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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