Die silikatische Versiegelung elektrolytisch verzinkter Oberflächen - ein Schutzsystem für Bauteile in Kontakt mit Magnesium

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Die silikatische Versiegelung elektrolytisch verzinkter Oberflächen - ein Schutzsystem für Bauteile in Kontakt mit Magnesium

Reinhold, B. / Klose, S.G. / Strobl, C.

Zum Schutz gegen Kontaktkorrosion eloverzinkter Oberflächen im Verbau mit Magnesium wird ein silikatisches Versiegelungssystem vorgestellt. Diese auf chromatierten Zinkoberflächen abgeschiedene amorph-nanokristalline Versiegelung ist thermisch sehr stabil. Sie wirkt zum einen als elektrisch schlecht leitende Isolierung und zum anderen als Diffusionsbarriere. Im Rahmen dieses Aufsatzes werden strukturelle Eigenschaften der Versiegelung anhand von TEM-Analysen vorgestellt und elektrochemische Messungen in Verbindung mit praxisnahen Korrosionsuntersuchungen gezeigt. Anschließend wird ein verfahrenstechnisch wirksamer chemischer Reaktionsmechanismus zur Schichtbildung vorgeschlagen und diskutiert, unter welchen Bedingungen technisch ein optimaler Prozeßablauf zu führen ist. In der AUDI-Serie kommen seit 1996 silikatisch versiegelte Schrauben am B80-Magnesium-Getriebe zum Einsatz. Bislang hat sich das silikatische Versiegelungssystem sehr gut für Magnesium bewährt. Als Alternative zu8 silikatisch versiegelten Stahlschrauben können Aluminiumschrauben eingesetzt werden. Die dazu notwendigen Untersuchungen zum Langzeitverhalten sind noch nicht abgeschlossen. Für sehr korrosionskritische Einbaulagen (z.B. im direkten Salzwasserbereich am Fahrzeug-Unterboden) wird das system in Verbindung mit einer zusätzlichen Aluminium-Unterlegscheibe empfohlen. Für derartige Einbaulagen haben sich hartanodisierte Aluminium-Unterlegscheiben bewährt. Gegenwärtige Versuche mit sauer verzinkten und Trommel-KTL-beschichteten Verschraubungselementen sind ebenfalls erfolgversprechend.