Schadensuntersuchungen an Luftfahrzeugteilen

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Schadensuntersuchungen an Luftfahrzeugteilen

Lange, G.

In den letzten 10 Jahren wurden in der Bundesrepublik Deutschland 5216 Unfaelle oder Stoerungen an zivilen Luftfahrtzeugen registriert. 62% der Faelle wurden durch menschliches Versagen, 9% durch technische Maengel verursacht. Der Anteil der Schwingbrueche betrug weniger als 1%. Zur Aufklaerung von Flugunfaellen wurden vom Verfasser bisher 160 Schaeden werkstoffkundlich analysiert. Die Ergebnisse der statistischen Auswertung der Schadensanalysen werden im vorliegenden Artikel im Zusammenhang mit den ermittelten Schadensursachen in tabellarischer Form wiedergegeben und erlaeutert. Danach entfallen auf Schwingbrueche 57%, auf Gewaltbrueche 38% und auf Korrosionsschaeden 4% der untersuchten Faelle. Die Schwingbrueche resultieren i. v. aus konstruktiven Schwachstellen, Fertigungs- und Montagemaengeln, Beschaedigungen im Laufe des Betriebes sowie Werkstoffehlern. Die fuer den jeweiligen Schaden ausschlaggebenden Bauteile waren zu 70% aus Stahl und zu 24% aus Aluminium-Knet- oder Gusslegierungen, der restliche Prozentsatz rekrutierte sich aus Magnesiumlegierungen, Inconel, Messing, Sintereisen und Grauguss. An einigen charakteristischen Beispielen, vorwiegend Bauteilen aus Stahl und Al-Legierungen werden die aufgetretenen Schaeden hinsichtlich ihrer Auspraegung und ihrer Ursachen durch licht- und rasterelektronenmikroskopische Bruchflaechen- und Schadensstellenaufnahmen veranschaulicht.