100 Jahre Hamburg Hbf

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100 Jahre Hamburg Hbf

Jubiläum in der Hansestadt - Teil 1

Wiesmüller, Benno

Die politischen Verhältnisse der Gründerzeit waren für die Entwicklung der Eisenbahninfrastruktur im Hamburger Raum anfangs nicht förderlich. Im Nordwesten grenzte das unter dänischer Hoheit stehende Herzogtum Holstein mit dem Ort Altona an, im Osten das ebenfalls dänische Lauenburg, im Süden verlief die Grenze zum Königreich Hannover durch die Insel Wilhelmsburg. Keiner der Nachbarn war an der Wettbewerbsfähigkeit Hamburgs besonders interessiert, woran erste Versuche einer Bahnverbindung zwischen Hamburg und Lübeck scheiterte. Auch für Verbindungen nach Hannover, Magdeburg oder Berlin verhinderten unterschiedliche Interessen vorerst die nötigen Konzessionen. Erste Pläne für einen Zentralbahnhof in Hamburg gab es 1888. Mit der Einweihung des Bahnhofs am 05.12.1906 wurden mehrere Kopfbahnhöfe ersetzt: Berliner Bf, Klostertor Bf, Lübecker Bf und Venloer Bf wurden stillgelegt. Die Halle war 114 m breit, 150 m lang und 37 m hoch, ein filigranes Eisenfachwerk, das nach dem Vorbild der Galeries des Machines der Pariser Ausstellung 1889 gebaut wurde. Gesteuert wurden die betrieblichen Abläufe von drei 1906 in Betrieb genommenen elektromechanischen Fahrdienstleiter-Stellwerken. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Bahnhof durch Bomber stark beschädigt. Im ersten Teil dieses zweiteiligen Beitrages wird die Entstehung des Bahnhofs aufgezeichnet und das Bauwerk beschrieben. Im zweiten teil wird die Entwicklung des Bahnhofs bis zu DB-Zeiten geschildert.