574,8 km/h ... Retour sur un exploit

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574,8 km/h ... Retour sur un exploit

Porcher, Bernard

Im zweiten Halbjahr 2005 wurde beschlossen, versuchsweise einen TGV auf der Neubaustrecke östlich von Paris mit der Geschwindigkeit von 150 m/Sek., d.h. 540 km/h verkehren zu lassen. Zwischen zwei Triebköpfen der normalen Bauart sollten drei Doppelstockwagen eingestellt werden, wie sie in den sonstigen stark frequentierten TGV-Zügen üblich sind. Der Versuchszug hat eine Länge von 106 m bei einer Masse von 268 t mit 6 angetriebenen von 8 vorhandenen Drehgestellen mit einer Antriebsleistung von insgesamt 19 600 kW. Mehrere Fertigungsstätten der Firma Alstom erbrachten ihre Anteile zum Wagenzug; auch technische Stellen der SNCF leisteten einen Beitrag, bevor der Versuchszug in der Phase der Versuche ins neu errichtete Technicentre Est Européen in Ourcq (Nähe Paris Est) überführt wurde. Im Zug werden 350 Sensoren, am Gleis 250 derselben verteilt, um die verschiedensten Parameter zu erfassen und für eine spätere Analyse zu speichern. Auf der Versuchsstrecke wurde ein Abschnitt von 100 km Länge mit einer elektrischen Spannung von 31 kV gespeist und auch die mechanische Spannung der Fahrleitung auf 4 t erhöht. Bei den verschiedenen Versuchsfahrten wurde eine Weiche im Bahnhof Meuse mit mehr als 500 km/h spitz befahren. Insgesamt wurden bei 51 Fahrten 2 173 km mit mehr als 400 km/h, bei 28 Fahrten 728 km mehr als 500 km/h und 6 Fahrten mit 550 km/h und mehr zurückgelegt. Die Weltrekordfahrt erreichte am 3. April 2007 um 13.01 h in Streckenkilometer 193,9 die Geschwindigkeit von 574,8 km/h.