Das fahrleistungsbezogene Risiko in einem Unfall getötet zu werden liegt für Motorradfahrer um ein 14-faches höher als das Risiko für die Pkw-Nutzer [2]. Dieser Wert hatte sich in den letzten Jahren zum Nachteil der Kraftradfahrer noch verschlechtert. Die Zahl der in Verkehrsunfällen getöteten Verkehrsteilnehmer in Deutschland ging von 1991 bis 2006 von 11.300 um 55 % auf 5.091 zurück. Davon profitieren Motorradfahrer allerdings erheblich weniger als andere Verkehrsteilnehmer: Während bei den Pkw-Nutzern z. B. ein Rückgang von 61 % zu verzeichnen ist, ergibt sich für die Motorradnutzer nur eine Reduzierung um 20 %. Deshalb untersuchte die Unfallforschung der Versicherer (UDV), von der Schadenverhütungskommission der Kraftfahrtversicherung 2006 beauftragt, gemeinsam mit dem Fachgebiet Kraftfahrzeuge der TU Berlin und der Professur für Straßenverkehrstechnik der TU Dresden die Unfallgefährdung von Motorradfahrern erstmals aus einer verknüpfenden Perspektive von Fahrzeug- und Straßenverkehrstechnik [3]. Das Ziel lag in der Ermittlung von fahrzeugtechnischen und straßenseitigen Einflussfaktoren auf das Unfallgeschehen sowie die Verletzungsschwere von Motorradfahrern, um durch gezielte Maßnahmen eine Angleichung der Entwicklung der Verkehrssicherheit für die Motorradbenutzer an die generelle positive Entwicklung in Deutschland erreichen zu können. Diese interdisziplinäre Verbindung ermöglicht abgestimmte Empfehlungen für Fahrzeugnutzer, Fahrzeug und Straßenraum gleichermaßen. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind in einem Forschungsbericht zusammengefasst [3].
Analyse des Motorradunfallgeschehens
Unfallforschung kompakt
2008
Unfallforschung kompakt / Unfallforschung der Versicherer, GDV ; 5
Buch
Elektronische Ressource
Deutsch
DDC: | 330 |
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