In einem japanischen Rohrwerk wurde die erste für Großproduktion ausgelegte 25kW-Laser-Rohrschweißanlage der Welt installiert. Die Anlage verfügt über einen CO2-Laser und kann Rohre bis zu 609mm Außendurchmesser und bis zu 16mm Wanddicke herstellen. Ausgehend von Coils wird das Stahlblech kontinuierlich zu Rohren gewalzt, durch eine Nahtfolgeeinrichtung geführt, lasergeschweißt und anschließend wärmebehandelt. Die Anlage kann Rohre aus C-Stahl, hochfestem sowie nichtrostendem Stahl erzeugen. Die Nahtfolgeeinrichtung mit CCD-Kamera wird näher beschrieben. Diese Einrichtung hat eine Arbeitsgenauigkeit von 0,1mm. Nach der Anlageninstallation wurden Möglichkeiten zur Steigerung der Schweißgeschwindigkeit untersucht. Durch Unterdrückung der Plasmaerzeugung konnte in diesem Sinne die für den Schweißvorgang zur Verfügung stehende Laserenergie optimiert werden. Weiterhin wirkte sich eine Vorwärmung, zum Beispiel auf 800 Grad C, sehr positiv aus. Die beim Laserschweißen oft entstehenden Gaslunker konnten durch Anwendung eines inerten Schutzgases in ihrer Häufigkeit stark verringert werden. Ebenso führte ein nachträgliches Stauchen des Nahtbereiches zu einer Verringerung der Gaslunker. Die Qualität der Laserschweißungen wird besprochen. Das Schweißgut ist in seiner Reinheit mit dem WIG-Schweißgut vergleichbar. Der Sauerstoffgehalt kann zwischen 20 und 300ppm eingestellt werden. Das Gefüge von Schweißungen an hochfestem Stahl besteht aus feinem Ferrit. Die Zähigkeit bei tiefen Temperaturen ist sehr gut und ist auf die feinen Oxideinschlüsse zurückzuführen. Das Schweißgut ist beständig gegenüber Sulfid-Spannungsrißkorrosion und wasserstoffinduzierter Rißbildung.(Lohrmann,E.)