Der Abschnitt E-4b der U-Bahn von Washington besteht aus zwei Zwillingstunneln, zwei 944 m langen, 5 m breiten und 5,8 m hohen Einzeltunneln, aufgefahren durch die Neue Österreichische Tunnelbauweise (NATM) und zwei 1066 m langen Einzeltunneln von 5,1 m Durchmesser, aufgefahren durch Schildvortrieb sowie drei Mehrzweckschächten und zusätzlich 244 Einzeltunneln. Da beim Schildvortrieb im Umfeld des darüberliegenden Friedhofs Bodensetzungen befürchtet wurden, erfolgte der Vortrieb nach der NATM, die geologisch unterschiedliches Gebirge gut beherrscht und auch bei früheren Tunneln in Washington erfolgreich war, wenn sie auch teurer ist. Zuerst wurden die Zugangsschächte geteuft, von denen aus der Vortrieb begann. Das Gebirge ist weich und besteht aus Schichten von Ton, Sand und schluffigem Ton von geringer über genügender bis guter Standfestigkeit. Die Erhaltung der Anfangsfestigkeit des Gebirges ist durch die NATM-Methode gegeben, die sofort nach dem Ausbruch 2,54 cm dicken Naßspritzbeton aufbringt, der durch den Schacht über 487 m bis vor Ort gepumpt wird und dem nach dem Einbringen von Ankern und Bewehrungsmatten 17,78 cm Spritzbeton als Endausbau folgen. Der Vortrieb erfolgt mit Liebherr-Hydraulikbaggern, einem Cat-Raupenlader und zwei ECJ-Gleisförderwagen. Nach Ausbruch der Kopfstrecke und der Seitenwände bleibt vorläufig ein Mittelkern zum Schutz der Arbeiter stehen, der entfernt wird, nachdem der Tunnel mit Bewehrungsmatten und Spritzbeton fertig ausgebaut ist. Das beste Vortriebsergebnis war 7 m/24 h. Gebräches Gebirge wurde vor dem Vortrieb mit Zementinjektionen verfestigt, der Vortrieb wurde dadurch effektiver. Auf 985 m Tunnel wurden 3 Mio l Injektionsmittel verbraucht. Im Juli 1997 soll der Tunnel fertig sein.
Washington Greenbelt
U-Bahnbau im Grüngürtel von Washington (USA)
World Tunnelling ; 9 , 10 ; N4-N6
1996
3 Seiten, 5 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Englisch
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