Der Flurlingertunnel ist ein Bestandteil der Nationalstraße N4 zwischen Schaffhausen und Winterthur im Nordosten der Schweiz. Von dem 1250 m langen Tunnel werden 1000 m bergmännisch vorgetrieben und 250 m in offener Bauweise hergestellt. Die Tunnelgeometrie wird durch die drei Fahrspuren bestimmt. Vor dem Nordportal befindet sich die Verzweigung mit dem Ausfahrtunnel nach Schaffhausen. Der Bericht konzentriert sich hauptsächlichst auf die bautechnisch anspruchsvolle Verzweigungsstelle. Der Verzweigungsbereich befindet sich im stark zuklüfteten und verkarsteten Plattenkalk. Die Klüfte und Spalten sind mit Boluston ausgefüllt. In der Mitte der Verzweigung befindet sich eine größere, mit Boluston gefüllte Depression in der Malmkalkoberfläche. Das Normalprofil weist drei Fahrspuren von insgesamt 11 m Breite und beiderseitig ein Bankett von 1 m Breite auf. Im Verzweigungsbereich entsteht eine Verbreiterung bis maximal 27 m von 300 m2 Ausbruchquerschnitt. Der Gewölbeaufbau ist zweischalig mit dazwischenliegender Abdichtung. Aufgrund der geologischen Verhältnisse wurde ein flexibles Teilausbruchverfahren angewandt. Kalottenvortrieb mit vorausgefahrenen Pilotstollen und nachfolgender Strossen- und Sohlengewinnung im steigenden Vortrieb. Je nach Felsqualität und Vortriebsphase wurden die Teilquerschnitte durch Sprengen oder mechanisch gewonnen. Zur Überwachung des Verhaltens Bauwerk - Baugrund wurden in vorher festgelegten Querschnitten Baugrundverformungsmessungen mittels Setzungspegel und dreiaxialen Deformationsmessungen durchgeführt. Diese Messungen wurden noch durch Konvergenzmessungen und geodätische Messungen im Tunnel ergänzt. (Zweisprachiges Dokument: Deutsch/Englisch).
Realisierung großer Tunnelquerschnitte beim Flurlingertunnel
Realisation of large tunnel cross-sections for the Flurlinger tunnel
Tunnel ; 14 , 6 ; 5-10
1995
5 Seiten, 9 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch , Englisch
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