Verfahren zur Untersuchung von Überholvorgängen

Sie sind hier: Homepage > Suche

Verfahren zur Untersuchung von Überholvorgängen

Wende, D.

Im Artikel werden die Verfahren zur unfallanalytischen Untersuchung von Überholvorgängen dargestellt. In die Modellierung werden Vorausfahrer V, Überholer Ü und Gegenverkehr G einbezogen. Der Überholvorgang wird in die Abschnitte Ausscheren, Vorbeifahren und Wiedereinordnen unterteilt und wird für die in Par. 5 der StVO vorgeschriebenen Sicherheitsbedingungen berechnet. Bei der Modellentwicklung wird auf Erkenntnisse von Burckhardt, Schimmelpfennig, Recktenwald und Woschni zum Überholen zurückgegriffen. Die traditionelle Berechnung auf der Basis eines Gleichungssystems wird dargestellt und vervollkommnet. Für die Lösung des Gleichungssystems wird ein Rechenprogramm entwickelt. Die Möglichkeiten und Grenzen der traditionellen Berechnung werden behandelt. Als zweite Verfahrensvariante wird ein Simulationsrechenprogramm vorgestellt, mit dem zu einem Beispiel Wiedereinordnungslänge, Überhollänge, kollisionsfreier Anfangsabstand und mindestens erforderliche Länge der gegenverkehrsfreien Einsicht berechnet werden. Die anhand eines Beispiels vorgenommenen Simulationen erfolgten für eine Grundvariante und für Zusatzvarianten mit Veränderung von jeweils einer Variablen. Damit kann überprüft werden, welchen Einfluß eine bei der Unfallrekonstruktion eventuell nicht genau erfaßte Variable auf das Ergebnis haben könnte.