Hinterspritzen und Hinterpressen von Automobilinnenteilen

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Hinterspritzen und Hinterpressen von Automobilinnenteilen

Heber, M.

Bei der Herstellung von Automobilinnenteilen ist es in der Vergangenheit Stand der Technik gewesen, zunächst einen Träger zu fertigen, der danach mit einer Oberware (Stoff oder Folie) veredelt wird. In den letzten Jahren haben sich jedoch Verfahren durchgesetzt, die in einem Arbeitsgang den Träger herstellen und ihn mit der Oberware verbinden. Im Bereich der thermoplastischen Trägerwerkstoffe hat sich hierbei insbesondere das Hinterpressen und Hinterspritzen durchgesetzt. Der Vortrag erläutert die möglichen Verfahrensvarianten Formprägen und Hinterspritzen. Die Verfahren werden beschrieben und in ihren Vor- und Nachteilen gegenübergestellt. Konstruktive und materialspezifische Besonderheiten werden dargestellt. Hierbei wird auch auf konstruktive Besonderheiten eingegangen, die diese neuen Technologien mit sich bringen. Im Ausblick wird auf weitere Entwicklungsmöglichkeiten dieser Verfahren eingegangen. Als einer der wichtigsten Verfahrensparameter insbesondere bei komplexen Formteilkonturen kann die Ablageposition des Materials bzw. die Wahl der Anspritzpunkte angesehen werden. Sie bestimmt die gleichmäßige Füllung und das Verformen des Dekors. In der Regel versucht man beim Formprägen, das Material mittig abzulegen. Hierdurch erreicht man eine gleichmäßige Füllung der Kavität ohne Umkehrströmungen und Druckspitzen. Beim Hinterspritzen ist es Ziel, durch geeignete Wahl von Angüssen und deren Ansteuerung mit möglichst geringen Druckspitzen und ohne Bindenähte/Faltenbildung auszukommen. Bei diesen Festlegungen können entsprechenden Füllsimulationsprogramme eine wertvolle Hilfestellung leisten.