Wege zum nachhaltigen Güterverkehr?

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Wege zum nachhaltigen Güterverkehr?

Gather, M.

Die Verkehrsprognosen gehen davon aus, daß bis zum Jahr 2010 der Mehraufwand im Güterverkehr zu über 60 % auf den Straßengüterfernverkehr entfallen wird, wobei sich die Fahrleistung auf der Straße gegenüber 1988 auf etwa 250 Milliarden Tonnenkilometer etwa verdoppeln dürfte. Der Artikel beschreibt Maßnahmen zur Umsetzung einer umweltorientierten Güterverkehrspolitik, die den Bereichen Ordnungspolitik, Fiskalpolitik, Infrastruktur, organisatorisch-logistische Ansätze sowie Raumordnung zuzuordnen sind. Bei den ordnungspolitischen Ansätzen werden veränderte Zulassungsvorschriften (Herabsetzen von Schadstoffgrenzen, Begrenzung von Fahrzeuggrößen, verschärfte Sicherheitsanforderungen an Gefahrguttransporte), räumlich und zeitlich begrenzte Fahrverbote sowie der Abbau von Grenzhemmnissen im Schienengütertransport diskutiert. Zum fiskalisch-preispolitischen Instrumentarium gehören höhere Mineralölsteuern, Straßenbenutzungsgebühren und Subventionen an die Bahn. Infrastrukturell ließe sich das vorhandene Bahnnetz modernisieren, erweitern und in Richtung Kombinierter Verkehr ausbauen, ferner sollten Binnenwasserstraßen mit Priorität ausgebaut werden. Logistisch-organisatorisch bietet sich insbesondere die bessere Kopplung des Bahnverkehrs an die Güterverkehrsströme an. In punkto Raumplanung könnten Gewerbegebiete nur bei einem Schienenverkehrsanschluß erschlossen werden, ihr Ausbau könnte an den Aufbau eines Güterverkehrszentrum gekoppelt werden. Würden alle Maßnahmen umgesetzt, geht der Artikel von einer Verringerung des Straßengüterverkehrs gegenüber der Trendprognose von über 40 % aus, der auf Bahn und Schiff entfallen würde.