Die Akzeptanzprobleme bei der Einführung und Umsetzung politisch gewollter Benutzungsgebühren im Straßenverkehr (road pricing) werden aus verkehrspsychologischer Sicht diskutiert und bewertet. Der Beitrag stellt die Ergebnisse der europäischen Forschungsprojekte TRANSPRICE und AFFORD zur individuellen Anlastung von Mobilitätskosten auf Straßenbenutzer dar. Obwohl es eine jahrhundertealte Tradition der Brückenzölle und Mautgebühren in Europa gibt, ist die psychologische Akzeptanz derartiger fiskalischer direkter Steuern gering. In dem EU-Projekt MIRO wurde die Akzeptabilität unterschiedlicher kommunaler verkehrspolitischer Maßnahmen (Nachfragemanagement) untersucht. Hiernach werden Straßenbenutzungsentgelte nur als letzte Maßnahme in Zeiten hoher Verkehrsdichte akzeptiert. Zur analytischen Bewertung der Akzeptanz wird ein Strukturmodell entwickelt, das die Wechselbeziehungen zwischen den verschiedenen politischen, sozialen, psychologischen und fiskalischen Parametern und den Verhaltensänderungen handlungstheoretisch beschreibt. Es wird auf die Notwendigkeit verwiesen, fiskalische Einnahmen aus Straßenbenutzungsgebühren als Sondersteuer gezielt zweckgebunden zurückzuverteilen (Hypothekation), um eine gewünschte Veränderung des Mobilitätsverhaltens der Bevölkerung überhaupt zu ermöglichen.
Zur Akzeptanz von Straßenbenutzungsentgelten
Acceptance of road pricing
Internationales Verkehrswesen ; 50 , 7/8 ; 308-312
1998
5 Seiten, 2 Bilder, 1 Tabelle, 19 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
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