Gegenstand der Betrachtung ist die auf dem Prinzip des offenen Unterdruckprozesses basierende Fahrzeugklimaanlage der Firma Liebherr Aerospace. Das wesentlichste Merkmale dieses Systems ist die vollständige Trennung des Frischluftkreislaufes vom Prozeßkreislauf durch den Wärmetauscher. Die wichtigste Komponente dieser luftgestützten Klimaanlage ist die motorisierte Kühlturbine, die die drei Maschinen Turbine, Motor und Kompressor auf einer Welle vereint. Die Temperaturregelung der Fahrgsträume erfolgt durch stufenlose Drehzahvariation der Kühlturbine, wobei tiefere Temperaturen eine Erhöhung der Drehzahl bedeuten. Eine magnetische Lagerung sorgt für einen verschleißfreien Betrieb der hochbeanspruchten Welle. Die Wagenzuluft bestehend aus gleichen Anteilen Außen- und Umluft wird von den Zuluftlüftern gefördert, gemischt und über Luftfilter, Wärmetauscher und Heizung den Fahrgasträumen zugeführt. Das dabei drainierte Wasser wird aufgefangen und prozeßkreisseitig dem Wärmetauscher zugeführt, um dessen Enthalpiegehalt zu nutzen. Die aus der Umgebung der Kühlturbine angesaugte Luft wird in der Turbinenstufe unter Umgebungsdruckniveau expandiert und dabei stark abgekühlt. Die bei der Expansion freiwerdende Energie unterstützt den auf derselben Welle angeordneten Motor bei Antrieb des Verdichters. Die gekühlte Prozeßluft wird über den Wärmetauscher geführt, nimmt die Wärmeenergie der Zuluft auf und wird vom Verdichter der Kühlturbine über einen Schalldämpfer an die Umgebung abgeblasen. Während einer Erprobungsphase im Juni 1997 wurden als Leistungen nachgewiesen die Funktion des Druckschutzes und damit einhergehend die CO2-Konzentration sowie die Einhaltung der akustischen Grenzwerte und der UIC-Bedingungen.