Vorstellung einer vollautomatischen Schmiedelinie zur Herstellung stählerner Pkw-Querlenker bei hoher Ausbringung und Anlagenverfügbarkeit, maximaler Flexibilität, minimalem Bedienungsaufwand bei sehr kurzen Rüstzeiten und Werkzeugwechselzeiten (Kassettenwechselsysteme mit hydraulischer Spannung der Kassettenplatten), minimalem Einsatzgewicht der Querlenker und hoher Wartungsfreundlichkeit. Erläuterung des Anlagenkonzeptes anhand einer Layout-Zeichnung: kontinuierliche Zuführung vorgescherter Rohlinge zur induktiven Erwärmungsanlage (Erwärmung auf 1250 bis 1280 Grad C) mit vorgeschalteter Teilevermessung und Ausschleusung fehlerhaft abgelängter Teile, Vorverteilung des Materials auf einer Querkeilwalze, Biegen, Vorschmieden und Fertigschmieden auf einer Spindelpresse (Preßkraft 50 MN) mit Gesenkhalter mit integriertem Führungssystem zur Sicherstellung der geforderten Maßtoleranzen. Linearzuführungen zum Transport der Rohlinge und Schmiedeteile, exakte Positionierung der Schmiedeteile in Abhängigkeit vom Erwärmungszustand. Automatische Reinigung, Schmierung und Kühlung der Gesenke. Abschließend werden die Querlenker in einem Arbeitsgang abgegratet, gelocht und gerichtet, pneumatisch ausgestoßen und in einer Spindelpresse (Preßkraft 1,2 MN) warm kalibriert. Nach einjährigem Anlagenbetrieb konnten dank hoher technischer Verfügbarkeit und hohem Nutzungsgrad Kostenvorteile gegenüber handbedienten Schmiedelinien festgestellt werden. Der hohe Nutzungsgrad wurde durch umfangreiche Optimierungen im Bereich der Werkzeuggestaltung, der Walzoperationen und der Biegeoperation erreicht, die hohe Verfügbarkeit auch durch ein vorbeugendes Instandhaltungsprogramm und rechtzeitiges Austauschen der Werkzeuge bei Erreichen eines definierten Verschleißzustandes; die Umrüstung auf einen anderen Querlenkertyp dauerte etwa eine Stunde. Die Anlage wird von einem Anlagenführer und zwei zeitweilig eingesetzten Kräften zur Umrüstung bedient und arbeitet in drei Schichten mit einer Taktzeit von 10 Sekunden pro Teil, die Herstellkosten der Querlenker liegen um etwa 20 % unter denen einer vergleichbaren konventionellen Schmiedelinie.