Die Einsatzmöglichkeiten des Laserschweißens im Bereich der Blechbearbeitung setzt sich in der Automobilindustrie immer mehr durch. Eine Umfrage in der Automobilindustrie ergab, daß über 100 Laserschweißanlagen im Karosseriebau im Einsatz sind. Davon 70 CO2- und 30 Nd:YAG-Systeme. Eine Möglichkeit ist dabei die Verwendung von Tailored Blanks als Karosseriematerial. Diese Verbindung aus Materialien verschiedener Dicke und Festigkeit kann nur mit dem Laserstrahl in geforderter Qualität verschweißt werden. Eine weitere Anwendung ist das Dichtschweißen von Pkw-Dachnähten und das Verschweißen von Dach-Seitenwand-Verbindungen. Bei Audi befinden sich heute 5 CO2-Laser (Karosseriebau A6 und Beschnitt von Prototypenteilen) und 12 Nd:YAG-Laser (Karosseriebau A3, A4) im Einsatz. Schweißnahtlängen: 0,3 bis 2,2 m. BMW verfügt über 31 Gaslaser zum Schneiden und Schweißen sowie für Stereolithographie und zum Sintern. Drei Festkörperlaser kommen zum Schneiden im Werkzeugbau und in der Vorserienfertigung zum Einsatz. Schweißnahtlänge: bis zu 11 m beim 5er-BMW. Daimler-Benz verfügt über 29 CO2- und 6 Nd:YAG-Anlagen. Schweißnahtlänge: von 0,02 (Getriebe) bis 2,7 m (Karosserie). Bei Ford schneidet ein CO2-Laser Transitbleche, ein Festkörpersystem schweißt beim Scorpio-Kombi Seitenwand und Dach. Seit einem Jahr werden mehrteilige Antriebswellen mit dem Laserinduktionsschweißen verbunden. Opel setzt 4 Gaslaser in der Fertigung ein zum Verschweißen von Bördelrändern, 3 CO2-Systeme arbeiten im Labor beim Prototypenbau. Die Schnittlänge beträgt 1,2 m: Beim Schweißen entstehen etliche Steppnähte von jeweils 20 cm Länge. Porsche startete vor 3 Jahren mit einem Festkörperlaser zum Schweißen der Türfalze im Überlappstoß (Boxter, Carrera). VW startete im Jahre 1993 mit etwa 8 Festkörperlasern. In der Golf 4-Produktion schweißen Laser des Typs HL 3006 D von Haas (3kW) ein komplettes Dach im Minutentakt. Schweißnahtlänge: 40 bis 85 cm.