Die Rad-Schiene-Berührungsgeometrie hat einen entscheidenden Einfluß auf das Laufverhalten von Schienenfahrzeugen. Siemens SGP Verkehrstechnik (Simmering-Graz-Pauker) beschäftigt sich seit vielen Jahren mit diesem Problemkreis und hat daher Verfahren zur Optimierung der Berührungsgeometrie bezüglich des Laufverhaltens von Schienenfahrzeugen entwickelt. Dadurch kann die Konstruktion der Fahrwerke vereinfacht, der Rad-Schiene-Verschleiß reduziert und letztendlich die Wirtschaftlichkeit der Fahrzeuge erhöht werden. Grundsätzlich muß zwischen Bogenlaufverhalten und Stabilitätsverhalten, dem Laufverhalten bei hohen Geschwindigkeiten, unterschieden werden. Durch eine Veränderung der Berührungsgeometrie werden diese Eigenschaften sogar gegenläufig beeinflußt. Es muß daher von Seiten der Berührungsgeometrie immer ein optimaler Kompromiß gefunden werden. Derzeit werden in Betriebsversuchen neue Radprofile erprobt. Dabei werden bei der Herstellung der Fahrzeuge keine zusätzlichen Kosten verursacht. Es kann unter Umständen sogar auf Fahrwerkskomponenten verzichtet und die Konstruktion vereinfacht werden. Mit dem neuen Verfahren ist nun die Entwicklung von Profilen mit ganz bestimmten Eigenschaften auf einfache Weise möglich. Das Verschleißverhalten dieser Profile wird derzeit durch umfangreiche Betriebsversuche ermittelt. In weiterer Folge soll untersucht werden, ob die derzeit übliche Praxis, die Fahrzeuge für die denkbar schlechteste Schienenprofilgeometrie auszulegen, sinnvoll ist.
Moderne Methoden zur Optimierung der Rad/Schiene-Berührgeometrie
Neue Bahn ; 51 ; 18-19
1997
2 Seiten, 3 Bilder
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
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