Die Autoindustrie spielt in Industrieländern eine führende Rolle, jedoch ist das Produktionsvolumen von Pkw im Rußland vierfach weniger als im Deutschland und der Anteil von Autoindustrie im Bruttosozialprodukt ist 1.5 % (Deutschland etwa 9 %). Die Ursachen dafür liegen in der allgemeinen Wirtschaftskrise, veralteten Fertigungsverfahren, Nachfragesenkung. Besonders schwierig ist die Situation mit Fertigungsverfahren, da die Autoindustrie der ehemaligen Sowjetunion auf der Basis von engspezialisierten Betrieben funktionierte, die auf Massenfertigung von preiswerten Modellen ausgerichtet waren. Demzufolge sind jetzt für Modernisierung die Investitionen in Milliardenhöhe nötig, die nur vom Staat zur Verfügung gestellt werden können. Die Strategie der Entwicklung der Autoindustrie soll die Realisierung dreier wichtiger Ziele ermöglichen: Sättigung des Transportbedarfs Rußlands, Bewahrung des Landes vor der Deindustrialisierung und die Erhöhung der Zahl von Erwerbstätigen. Diese Ziele können nur durch zentralisierte Regulierung mit bestimmter Flexibilität bei der Lösung konkreter Aufgaben erreicht werden. Die folgenden Richtungen sollen im Betracht gezogen werden. Busbau ist unter anderen von großer sozialer Bedeutung, da der Busverkehr für die Mehrheit der Bevölkerung das einzige Transportmittel ist, wobei die besondere Aufmerksamkeit auf die Herstellung von großen Bussen gelenkt werden soll. Der Pkw-Bau soll stark beschleunigt werden, damit im Jahre 2000 ein Verkaufsvolumen (Import und Inland) von 2 Millionen Stück erzielt werden kann. Im Bereich des Pkw-Bau bestimmen die Verkaufspreise die Entwicklungsrichtungen und die Pkw im Preisbereich 5-10 Tausend Dollar werden in den nächsten 5-10 Jahren besondere Nachfrage haben. (Wird fortgesetzt in (1997) Heft 2, Seite 1-4)